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SCHACH-SPHINX/02623: Verbote von nur geringer Bedeutung (SB)


Das Bemühen der Kirche in Rom bzw. einiger ihrer dienstbeflissenen Gefolgsleute, das Schachspiel sowohl aus dem Klosterleben als auch aus den städtischen Gemeinden zu verbannen, hat nie wirklich gegriffen, wenngleich mancher Autor hier einen größeren Einfluß vermutete. von der Lasa schrieb in seinem Werk "Zur Geschichte und Literatur des Schachspiels" folgendes darüber: "Der lombardische Mönch Jacobus de Cessoles hielt noch vor 1300 mit großem Beifall Predigten, die sich an das Schachspiel anschlossen, das also doch, wenigstens da, wo er predigte, nicht verpönt sein konnte. Sein lateinisches Werk fand ohne jeglichen Widerspruch Verbreitung in allen Ländern der katholischen Christenheit und beweist, daß Verbote gegen das Schach, wenn sie bestanden, überall kraftlos geblieben waren. Es ist möglich, dass Damiani mit seinen Ausfällen gegen das Schach im Briefe an den Papst, diesen hat zu strengerem Einschreiten gegen das Spiel bei der Geistlichkeit anregen wollen. Einen dauernden Erfolg hat er aber damit jedenfalls auch nicht erreicht." So konnte sich das Schachspiel also ohne große Einschränkungen zu ihrer Kunstrichtung entwickeln, als die es heute weltweit unzählbare Freunde und Anhänger besitzt. Im heutigen Rätsel der Sphinx konnte einer aus dieser Schar mit den weißen Steinen einen wohlpointierten Mattweg aufdecken, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/02623: Verbote von nur geringer Bedeutung (SB)

Bauer - Gohlner
Berlin 1956

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Carl Ahues, der Meister von Berlin 1910 und erster Deutscher Meister von 1929, fand einen bestechenden und sehr versteckten Mattweg: 1.Lb2- a3! Tb4xb1 2.Dc1-h6+!! Kg7xh6 - 2...Kg7-f7 3.Dh6-f8# - 3.La3-f8+ Kh6- h5 4.Lf1-e2+ Kh5-g5 5.h2-h4# - seine vielleicht schönste Mattkombination.


Erstveröffentlichung am 20. April 1999

06. Februar 2010