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SCHACH-SPHINX/02717: Caissas seltener Gunstbeweis (SB)


Jeder träumt nicht davon, einmal eine Morphy- oder Anderssen-Partie zu spielen, aus dem Schatten herauszutreten, der das Gewöhnliche vom Genius trennt. Doch die Jahre gehen davon, und der Zufall, auf den man baut, läßt einen im Stich. Man möchte gar nicht darüber nachdenken, an wievielen Glanzkombinationen man womöglich schon unbemerkt vorbeigegangen ist. Im heutigen Rätsel der Sphinx klopfte nun das Glück oder der Zufall bzw. eine andere von Caissas Gunstbeweisen an die Tür des Amateurspielers André Lütke-Böhmert, der für den Bezirksligisten Steinfurt im Münsterland spielt. Er führte die schwarzen Steinen, wählte das riskante Budapester Gambit und plötzlich war die Schwellensituation da. Weiß schlug mit seiner Dame den f6- Bauern, Schwarz postierte seinen Springer auf d4, Weiß konterte zuletzt mit 1.Sb1-d2, um der Mattdrohung Herr zu werden, aber dann hatte Schwarz noch einen grandiosen Angriffszug parat, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/02717: Caissas seltener Gunstbeweis (SB)

Höner - Lütke-Bohmert
Bezirksklasse 1999

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Talent ist unzweifelhaft vorhanden, und wenn keine Jugendliebe dazwischenfunkt und das Interesse nicht abflaut, wer weiß, was aus der 14jährigen Elisabeth Pähtz noch werden kann: 1.Tg1-g7! - mit der Drohung 2.Lh5xf7+! Tf8xf7 3.Dh6-g6 - 1...Sf6xh5 2.Dh6xh5 Dc7-c5 3.Dh5- g4 - läßt den schwarzen König nicht über d7 entkommen - 3...Ta8-c8 4.Tg7-g8 b7-b5 5.Tg8xf8+ Ke8xf8 6.Tc1-h1 e7-e6 7.Th1-h7 Dc5xc4 8.Dg4- g7+ und Schwarz gab auf wegen des forcierten Matts 8...Kf8-e8 9.Dg7xf7+ Ke8-d8 10.Df7-d7#


Erstveröffentlichung am 25. Mai 1999

09. März 2010