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SCHACH-SPHINX/02853: In Gedenken an Salo Flohr (SB)


Salo Flohr, der tschechische Großmeister, der allen Lesern des 'Schach- Echo' durch seine tiefschürfenden, humorvollen und interessanten Artikel immer in wärmster Erinnerung bleiben wird, hatte sein ganzes Leben dem Schachspiel gewidmet. Am 12. November 1908 in Horodenka in Polen geboren, siedelte Flohr später in die Sowjetunion um, wo er jedoch nur ein paar Jahre blieb, bis ihn das Heimweh erfaßte. Salo Flohr, der am 20. Juli 1983 starb, prägte insbesondere das Schach der Dreißiger Jahre. Mit Fug und Recht konnte man behaupten, daß er würdig gewesen wäre, auf dem Thron zu sitzen. Doch diesen beschwerlichen und steinigen Weg konnte er nie zu Ende gehen. Der Krieg unterbrach seine Karriere und hinterher rückten andere Spieler in den Vordergrund. Daß er für den damaligen Weltmeister Alexander Aljechin als Kandidat für einen WM-Kampf durchaus in Frage gekommen war, ist ein Beleg unter vielen anderen. In seinen besten Turnierjahren war er ein scharfsinniger und taktisch gewandter Spieler mit einem feinen Gespür für die Besonderheiten der Stellungsproblematik. Im heutigen Rätsel der Sphinx besiegte er mit den schwarzen Steinen seinen Kontrahenten Feigin. Ein letzter taktischer Schlag erzwang die Kapitulation, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/02853: In Gedenken an Salo Flohr (SB)

Feigin - Flohr
Kemeri 1937

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Obwohl man ihn den "ewigen Zweiten" nannte, war Paul Keres nie zweitklassig gewesen. Aber auf dem Thron hat eben nur einer Platz. Gegen seinen Kontrahenten Isaac Boleslawski gewann er das Rennen mit 1...Td8xd3! 2.Lc2xd3 Dc3xd3 3.Dc1-c7 - letzter Hoffnungsschimmer? - 3...Sd2-f3+! und Weiß gab auf, da er nur die Wahl zwischen den beiden Mattabschlüssen 4.Kh2-h1 Se4-g3# oder 4.g2xf3 Dd3-e2+ 5.Kh2-h1 De2xf3+ 6.Kh1-h2 Df3-g3+ 7.Kh2-h1 Se4-f2# hatte.


Erstveröffentlichung am 06. Juli 1999

23. April 2010