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SCHACH-SPHINX/03339: Weiblicher Bobby Fischer (SB)


Ihre steile Karriere, das unermüdliche Arbeiten an der Technik, Erfolge, die nicht abrissen, und eine durch Lebenslaunen nicht zu hemmende Leidenschaft am Schachspiel trugen der georgischen Ex- Weltmeisterin Maja Tschiburdanidse früh den Kosenamen "weiblicher Bobby Fischer" ein. Als Urheber zeichnete Boris Ivkov verantwortlich, der von ihrer spielerischen Vielseitigkeit maßlos verblüfft war und daher die etwas, zugegeben, gekünstelte Parallele zog, was aber wohlwollend gemeint und ungemein zutreffend war, denn wie der amerikanische Großmeister machte auch Tschiburdanidse schon in Jugendjahren auf sich aufmerksam infolge ihrer ungebremsten Hingabefähigkeit an dieses Spiel. Freilich bedeutete ihr das Schachspiel nicht alles, wie es bei Fischer war. Tschiburdanidse erlernte den Beruf des Arztes, widmet sich aber nach wie vor ihrer Leidenschaft. Im heutigen Rätsel der Sphinx half ihr diese, die jugoslawische Meisterin Wlasta Kalchbrenner mit Fischer-ähnlicher Eleganz zu schlagen. Daß der weiße Springer auf e5 bedroht war, bekümmerte die Georgierin dabei nicht, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03339: Weiblicher Bobby Fischer (SB)

Tschiburdanidse - Kalchbrenner
Tiflis 1973

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Die Bedrohtheit der weißen Dame hinderte Torre nicht daran, die glänzende Siegeskombination zu finden: 1.Lf5xg6! Lh4xg3 - oder 1...Sf8xg6 2.Tf2-f7! - 2.Lg6-f7+! Kg8-h8 3.Lf7xe8 Lg3xf2+ 4.Tf1xf2 und Schwarz gab auf, denn nach 4...Dd8xe8 5.Tf2xf8+ De8xf8 6.Lh6xf8 verbliebe er mit einer Figur weniger.


Erstveröffentlichung am 08. Dezember 1999

04. Oktober 2010