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SCHACH-SPHINX/04267: Dreifacher Nutzen einer dreisten Lüge (SB)


Der Dominikanerprediger Jacobus Cessoles schrieb im 13. Jahrhundert zum Ursprung des Schachspiels: "Zur Zeit des Königs Evilmerodach von Babylon, eines ausschweifenden, ungerechten und grausamen Menschen, der die Leiche seines Vaters, Nebucadnezar, in 300 Stücke teilte und 300 Geiern zum Verschlingen vorwarf, ward das Schachspiel erfunden. Der Erfinder dieses neuen Spieles war ein orientalischer Philosoph, Xerxes bei den Chaldäern genannt, Philometer bei den Griechen, was so viel bedeutet, wie Freund des Maßes oder der Gerechtigkeit. Der Anlaß zur Erfindung dieser Unterhaltung war ein dreifacher. Zuerst die Besserung des Königs, dann das Streben, dem Nichtstun vorzubeugen, und drittens, das vielfache Erdenken hinreichender Berechnungen." Im heutigen Rätsel der Sphinx sollen diese Gründe zur Anwendung kommen, also 1.) Besserung des weißen König, denn Weiß am Zuge siegte, 2.) genaue Untersuchung der Stellung mit Blick auf die beiden vorgeschobenen weißen Bauern auf a7 und b6, und 3.) die Verdichtung dieser Ergebnisse zu einer gewinnbringenden Kombination. Also, Wanderer, wo liegt der sprichwörtliche Hund begraben?



SCHACH-SPHINX/04267: Dreifacher Nutzen einer dreisten Lüge (SB)

Sportko - Terskih
Fernpartie 1966

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Übernatürlich ging es zwar nicht zu, dafür aber wesentlich greifbarer: 1...e4-e3+! 2.Kf2xe1 Lf5xg4 - es droht Matt auf d1 - 3.Tb5-b1 e3-e2 und Weiß gab auf, da er gegen 4...Td8-d1+ keine Vorkehrungen treffen konnte.


Erstveröffentlichung am 02. Oktober 2000

22. Januar 2012