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SCHACH-SPHINX/04665: Gestürzter Thronanwärter (SB)


In den 70er Jahren zählte der jugoslawische Großmeister Ljubomir Ljubojevic unbestreitbar zu den stärksten Spielern der Welt. Seine Erfolge bei wichtigen Turnieren machten ihn klar zu einem Favoriten für den Weltmeisterschaftskampf. Daß er dennoch nicht als Herausforderer von Anatoli Karpow auftrat, hatte seinen Grund in einer Meinungsverschiedenheit mit der FIDE, um die viel Worte zu machen, hier nicht der richtige Ort noch Anlaß ist. Inzwischen ist sein Stern verblaßt, und doch erinnern sich viele mit hoher Anerkennung an seine hervorragenden Zeiten, wie beispielweise bei der Schacholympiade in Luzern 1982, wo er am jugoslawischen Spitzenbrett aus 14 Partien 11 Punkte erzielen konnte. Sein Beitrag war also nicht unbedeutend zum vierten Platz Jugoslawiens im Klassement. Eine seiner schönsten Partien aus Luzern war der Sieg gegen Ungarns Meisterspieler Lajos Portisch. Die Partie spitzte sich im 18. Zug dramatisch zu, als Ljubojevic gegen die Najdorf-Verteidigung von Portisch mit einer Neuerung aufwartete. Schließlich entstand die Stellung im heutigen Rätsel der Sphinx. Mit seinem nächsten Zug bereitete Ljubojevic den Schlußakkord der Partie vor. Drei Züge später mußte der Ungar kapitulieren. Also, Wanderer, welchen feinen Zug hatte Ljubojevic gefunden?



SCHACH-SPHINX/04665: Gestürzter Thronanwärter (SB)

Ljubojevic - Portisch
Luzern 1982

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Die Drohung Ta1-h1 entkräftete Dzindzichashvili mit der genialen Zugfolge 1...e5xf4!! 2.Ta1-h1 Td2xf2+ 3.Kg2xf2 f4xe3+!! 4.Kf2-g2 Dh6xh1+ 5.Kg2xh1 e3-e2 und Schwarz holt sich seine Dame mit dem Mehrzins eines Läufers zurück. Weiß gab sofort auf.


Erstveröffentlichung am 05. Februar 2001

24. Februar 2013





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