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SCHACH-SPHINX/04929: Festtage in Köln (SB)


Im Interesse des an Langatmigkeit nicht gewöhnten Publikums wurde in Köln 1989 ein K.o-Turnier ausgetragen, bei dem die Bedenkzeit im Laufe des Wettkampfes gestaffelt von einer Stunde auf fünf Minuten pro Partie reduziert wurde. Der Erfolg drückte sich auch in Zahlen aus. Zu jeder Runde kamen rund tausend Zuschauer - schlagender Beweis für das Turnierkonzept. Gesponsort hatte das Ganze vom Lebensmittelgiganten Spar-Himmelreich. Unter den Teilnehmern fanden sich so illustre Namen wie Robert Hübner, Michael Tal und die drei Polgar-Schwestern. Ex- Weltmeister Tal hatte das Pech, gegen Oliver Reeh aus dem Rennen geworfen zu werden. Auch Viktor Kortschnoj hielt nicht bis zuletzt durch. Die eingeschränkte Bedenkzeit, nicht der Gegner, so beteuerte er später, habe ihm den Garaus gemacht. Auch Judit, jüngste und stärkste des Polgar-Trios, wurde das Opfer des damals für Solingen spielenden Reeh. Das heutige Rätsel der Sphinx hat die Entscheidungspartie zwischen beiden zum Thema. Im ersten Durchgang trennten sich beide mit Remis, doch dann unterlief Judit in der Folgepartie mit 1.e5-e6?? ein entsetzlicher Fehler, der nach einigen Zügen zur Kapitulation führte. Nun, Wanderer, mit welchem Zug hätte sich Judit trotz ihrer Minusbauern noch Angriffschancen erhalten?



SCHACH-SPHINX/04929: Festtage in Köln (SB)

J. Polgar - Reeh
Köln 1989

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Auch Satellitenfehler können die Partie kosten, und so mußte sich der Australier Gedevanishwili nach dem fehlerhaften 1...Lc4-d3? 2.Le3-g5! Kg8-g7 3.Tc1-c3! Dd7-b7 - indirekte Deckung des Läufers mit 4...Db7- b1+, aber es reicht nicht mehr zum Remis - 4.Lg5-h6+ Kg8-g7 5.Dh4-d8+ Kg8-h7 6.Dd8-f8 f7-f6 7.Tc3xd3 Te6-e8 8.Df8xf6 geschlagen geben.


Erstveröffentlichung am 03. Mai 2001

15. November 2013





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