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SCHACH-SPHINX/05097: Verbogene Optik (SB)


Auf den ersten, zweiten und vielleicht auch dritten Blick scheint Schwarz im heutigen Rätsel der Sphinx verloren zu stehen. Der weit vorgerückte weiße Bauer wird wohl früher oder später, wenn der weiße König zur Deckung herangeschritten ist und der Turm auf f7 sich in Sicherheit gebracht hat, die Entscheidung herbeiführen, zumal die schwarzen Figuren praktisch über keinerlei nennenswerte Felder verfügen, von wo aus sich um ein Remis kämpfen ließe. So dachte auch der Nachziehende und verschenkte mit 1...h7-h6? eine wundervolle und in der Tat seltene Remisabwicklung. Daraus ist zu lernen, Wanderer, daß die Optik zuweilen von der geistigen Verfaßtheit des Spielers verbogen wird und so Partien verloren gehen, die ansonsten rettbar gewesen wären.



SCHACH-SPHINX/05097: Verbogene Optik (SB)

Labib - Sorial
Kairo 2000

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Piket hatte aus lauter Respekt vor Kasparow Gespenster gesehen. Nach 1.Td2xd4! Td8xd4 2.Dd1xd4 De7-g5 war durch 3.La2xf7+! Kg8xf7 4.Dd4-c4+ Kf7-g7 5.Dc4-f1 Lb7xg2 6.h3-h4! Dg5-f4 7.Kg1xg2 Df4-g4+ 8.Kg2-h2 Dg4xh4+ leicht ein Dauerschach zu erzwingen.


Erstveröffentlichung am 27. Juni 2001

02. Mai 2014





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