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SCHACH-SPHINX/05129: Meister des Skurrilen (SB)


Alexander Morosewitsch begeistert die Schachwelt immer wieder mit seinen "verrückten" Ideen und Zügen von solcher Skurrilität, daß sie außer ihn wahrscheinlich niemand auf dem Globus spielen würde. Aber gerade darin liegt das Besondere an seinem Stil. Morosewitsch ist unstrittig ein Nonkonformist. Nicht immer erfolgreich, aber ungemein originell. Er spielt Schach nicht nach dem Lehrbuch, sondern wählt Experimente in scheinbar ausanalysierten Eröffnungen ganz nach Belieben und unterstreicht damit, daß Theorie nur dann zum Dogma wird, wenn man die eigenen kreativen Kräfte und Möglichkeiten verneint. Im heutigen Rätsel der Sphinx hatte er mit den schwarzen Steinen die Slawische Verteidigung wieder einmal überaus einfallsreich und individuell behandelt und beendete die Partie nun mit einer kleinen taktischen Wendung, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/05129: Meister des Skurrilen (SB)

van Wely - Morosewitsch
Wijk aan Zee 2001

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Judit Polgar ließ sich die Gelegenheit zu einem Sturm-und-Drang-Sieg nicht nehmen: 1.Se3-d5+! c6xd5 2.e4xd5 Dg8-c8 - notwendig, da 2...Le6- c8 3.d5-d6+ Ke7-d7 4.Df3xf6 noch rascher verliert - 3.d5xe6 f7xe6 4.Df3-e4! f6-f5 5.De4xh4 Dc8-g8 6.b4-b5 a6xb5 7.Lf1xb5 Ke7-f6 8.Td1-d7 e5-e4 9.Td7xb7 La7-c5 10.Tb7-c7 Lc5-f8 11.f2-f4! e4xf3 12.Dh4-d4+ Kf6- g6 13.Lb5-e8+ und Pechvogel Miezis gab auf.


Erstveröffentlichung am 09. Juli 2001

03. Juni 2014





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