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SCHACH-SPHINX/05247: Springerkapriolen (SB)


Der Springer ist die vielleicht kunstvollste Figur auf dem Brett, zumindest hinsichtlich der Gangart. In der Bewertung gilt er als Leichtfigur, aber zuweilen kann der Springer in speziellen Positionen wegen seiner taktischen Wendigkeit und der einzigartigen Fähigkeit, über eigene und gegnerische Steine einfach hinwegzuspringen, sogar die Durchschlagskraft eines Turms überbieten. Diese Eigenart führt nicht selten zu überraschenden Pointen, wenn der Springer mit erstaunlicher Plötzlichkeit von einem Zug auf den anderen eine Partie beendet. Viele dieser Rundumschläge sind in der Literatur dokumentiert und bilden das Repertoire insbesondere von Angriffsspielern, die damit auf Punktejagd gehen. Das heutige Rätsel der Sphinx zeigt geradezu einen Klassiker, der aus dem Jahre 1924 stammt. Die Partie nahm folgenden Verlauf 1.d2- d4 Sg8-f6 2.Sb1-d2 e7-e5 3.d4xe5 Sf6-g4 4.h2-h3?? Nun Wanderer, wie bestrafte der schwarze Springer den letzten weißen Zug?



SCHACH-SPHINX/05247: Springerkapriolen (SB)

Gibaud - Lazard
Paris 1924

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Man muß kein Genie sein, um die schwarze Partienanlage zu widerlegen: 7...Lc8-g4? 8.Sc3-b5! Sb8-d7 - oder 8...Lg4xf3? 9.Sb5xc7# oder 8...Sb8- a6 9.Df3xb7 und Weiß gewinnt - 9.Df3xb7 Ta8-b8 10.Db7xb8+! Sd7xb8 11.Sb5xc7#


Erstveröffentlichung am 24. Oktober 2001

29. September 2014





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