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SCHACH-SPHINX/06733: Favoritensturz in Rovinj (SB)


Als das junge deutsche Team 1980 zum Mitropa-Cup-Wettbewerb an die jugoslawische Adriaküste reiste, um sich dort im Badeort Rovinj mit sechs anderen europäischen Mannschaften aus Jugoslawien, Frankreich, Österreich, der Schweiz, Italien und Luxemburg zu messen, hatte wohl keiner der Spieler geglaubt, zuletzt ganz oben auf dem Siegerpodest zu stehen. Insbesondere gegen die gastgebenden und hochfavorisierten Jugoslawen war die Bangnis im deutschen Team groß. Immerhin besaß die jugoslawische Mannschaft zwei Groß- und drei Internationale Meister, allesamt von hohem Format. Daß es in Rovinj zu einem Favoritensturz kommen sollte, herbeigeführt durch die deutschen Spieler, war die Überraschung schlechthin dieses Turniers. Besonders hervorgetan hatte sich auf deutscher Seite der Wiesbadener Eric Lobron, an dessen Partie gegen den Italiener Martorelli im heutigen Rätsel der Sphinx erinnert werden soll, weil hier Lobron mit viel Esprit und spielerischem Witz vorgegangen war. Sein Kontrahent hatte zuletzt mit 1...Dc4xa2?! einen Bauern gewonnen. Ein wenig leichtfertig, denn die schwarze Dame mußte die lange Diagonale a2-g8 bewachen. Offenbar hatte der Italiener nicht damit gerechnet, daß Lobron einen zweiten Bauern geben würde, um diese Diagonale für sich zu erobern, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/06733: Favoritensturz in Rovinj (SB)

Lobron - Martorelli
Rovinj 1980

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Eine hübsche Falle, engmaschig gestrickt für einen weltmeisterlichen Kopf. Nach 1...Le7-h4! 2.Tg3xg7? Sc4xe5! 3.d4xe5 Db6xf2+ 4.Kg1-h1 Sc6xe5 5.Dd3-b5+ Ke8-f8 6.Tg7-g3 Lh4xg3 7.Se2xg3 h5-h4! 8.Sg3-f1 Th8- g8 9.Db5-b4+ Kf8-e8 10.Db4xa4+ Se5-c6 11.g2-g3 h4-h3 konnte Karpow nur noch aufgeben.


Erstveröffentlichung am 2. November 2005

1. November 2018


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