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SCHACH-SPHINX/06940: Kombination mit Loch (SB)


Hübsch hat es der Nachziehende eingefädelt, als er im heutigen Rätsel der Sphinx seine Dame auf d7 opferte und dann den Turm auf die d-Linie stellte. Die Drohung eines Grundreihenmatts erzwang, so schien es, den Rücktausch von weißer Dame gegen schwarzem Turm. Schließlich hätte Schwarz noch den weißen f-Bauern verschlungen und dank seines Freibauern auf der e-Linie gar aussichtsreichere Endspielchancen behauptet. Soweit das Kalkül, und in Abarten tauchen diese Formen der Abwicklung auf Turnieren immer wieder auf. Es sind, wie es so schön heißt, Kombinationen mit einem Loch. Die strenge Gedankenfolge läßt sich nämlich nicht immer adäquat aufs Brett bringen, zumal wenn der Gegner die Schwachstelle ausspäht und dem gesamten Rechengebäude das Fundament entzieht. Es waren da nämlich noch einige Umstände zu berücksichtigen, und für dieses Versäumnis zahlte Schwarz mit einer empfindlichen Niederlage, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/06940: Kombination mit Loch (SB)

Marjanovic - Cvetkovic
Belgrad 1983

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Ein Unentschieden gegen einen namhaften Großmeister ist ein halber Sieg, sagte sich der junge Holländer De Witt und remisierte gegen den Jugoslawen Ivkov: 1.Lg5xf6! g7xf6 2.Dd1-h5+ Ke8-f8 3.Dh5-h6+ Kf8-f7 - 3...Kf8-g8? 4.Te1-e3 und Weiß gewinnt - 4.Dh6-h5+ Kf7-f8 und Dauerschach.


Erstveröffentlichung am 28. Mai 2006

27. Mai 2019


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