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SCHACH-SPHINX/07242: Aus sowjetischen Pioniertagen (SB)


Das Jahr 1948 markierte einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte des sowjetischen Schachs. Nachdem zwei Jahre zuvor am 25. März Weltmeister Alexander Aljechin an Herzversagen verstorben war, rief die Weltschachorganisation FIDE im Frühjahr 1948 in Den Haag und später in Moskau ein Treffen der weltbesten Großmeister aus, um den neuen Champion zu bestimmen. Unter den Teilnehmern - drei Russen mit Michail Botwinnik, Paul Keres und Wassili Smyslow, der Holländer Max Euwe sowie der Amerikaner Samuel Reschewsky - ging Botwinnik bereits in Den Haag früh in Führung und konnte in Moskau seinen Vorsprung noch ausbauen, so daß bereits drei Tage vor Ablauf des Turniers der Hauptschiedsrichter Milan Vidmar den Wettkampf abbrach und verkündete: "Im Ergebnis der heutigen Runde hat sich der UdSSR-Großmeister Michail Botwinnik den ersten Platz im Turnier und den Titel des Schachweltmeisters gesichert." In der Folgezeit blühte das Schach in der Sowjetunion enorm auf. Die Ausrichtung nationaler Turniere wurde straffer organisiert, überall in den Städten formierten sich Schachvereine unter der Leitung erstklassiger Meister und Schachlehrer. Dank dieser didaktischen Strukturen und der hohen Motivation der Novizen konnte die UdSSR in wenigen Jahren eine große Zahl an gut ausgebildeten Jungmeistern heranreifen lassen. Das heutige Rätsel der Sphinx aus diesen Pioniertagen zeigt ein Beispiel für die erfolgreiche Aktivität sowjetischen Schachlebens. Weiß am Zuge nutzte die entscheidende Schwäche in der Formation der schwarzen Figuren zu einem K.o.-Schlag aus, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/07242: Aus sowjetischen Pioniertagen (SB)

Krogius - Martinsow
UdSSR 1949

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Auch das Auge will am Reiz teilhaben, und so ließ Weiß die schnöden Gewinnfolgen links liegen und spielte künsterlisch 1.Th1-h8+! Lg7xh8 2.Sg5-e6+ Kf8-g8 3.Sf5-h6#


Erstveröffentlichung am 26. März 2007

15. April 2020


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