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MELDUNG/035: Zur Kommunikation des Beschweigens. Der Mittelweg 36, 4/2010 ist erschienen (idw)



Hamburger Institut für Sozialforschung - 17.08.2010

Zur Kommunikation des Beschweigens. Der Mittelweg 36, 4/2010 ist erschienen

In der neuen Ausgabe des Mittelweg 36 befasst sich Júlia Garraio mit den Strategien für die Repräsentation von Vergewaltigung in jüngeren literarischen Texten. Am Beispiel von Reinhard Jirgls "Die Unvollendeten" und Hans-Ulrich Treichels "Der Verlorene" zeigt sie, dass Vergewaltigung als Schlüsselbegriff einer misslungenen Vergangenheitsbewältigung zu verstehen ist. Fragen von sexueller Gewalt in bewaffneten Konflikten und der Wirkungsmacht des Beschweigens sind schon seit längerem Forschungsgegenstand im Hamburger Institut.

Mit dem Titel "Ressentiment-Kommunikation in actu" erläutert Julijana Ranc erste Ergebnisse ihrer Studie über Antisemitismus unter deutschen Durchschnittsbürgern. Unter der der zentralen Kategorie Ressentiment lassen sich Affekte und Kognition fassen und antijüdische Affekte und Argumentationen analysieren.

Bernd Greiner bilanziert unter dem Titel "Ökonomie im Kalten Krieg" dessen Folgewirkungen, die von vielen als Ressourcenvernichtung gigantischen Ausmaßes verstanden wird. Manche erkennen aber auch positive Impulse, der Kalte Krieg habe zumindest in den USA zu einer Expansion des Bildungswesens geführt.

Seit März 2010 veranstalten das Hamburger Institut für Sozialforschung und das Einstein Forum Potsdam "Berliner Colloquien zur Zeitgeschichte". Die Zeitschrift Mittelweg 36 dokumentiert die Colloquien in loser Folge und widmet ihnen einen Beilagenteil, dessen erste Ausgabe in diesem Heft erscheint. Hierin nachzulesen ist ein ausführliches Protokoll des ersten Colloquiums zum Thema Imperial Presidency, erstellt von Tim B. Müller, und ein Beitrag von Christopher H. Pyle, in dem er Obamas Regierung als eine Regierung der Optionen portraitiert und auf deren Potentiale zur Wiederherstellung der Rechtsstaatlichkeit in den USA befragt.

In der Protest-Chronik dokumentiert Wolfgang Kraushaar den tödlichen Unfall des jungen Franzosen Sébastien Briat, der sich 2004 anlässlich eines Castor-Transports im französischen Avricourt ereignete.

Für Rückfragen wenden Sie sich gerne an:
Martin Bauer, Gaby Zipfel
Zeitschrift Mittelweg 36
Hamburger Institut für Sozialforschung
Mittelweg 36
20148 Hamburg
Tel.: 040 / 41 40 97 - 16 oder -32
Fax: 040 / 41 40 97 - 11
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Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution1149


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Hamburger Institut für Sozialforschung, Dr. Regine Klose-Wolf,
17.08.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. August 2010