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MELDUNG/390: Marco Huck bekommt es mit Giacobbe Fragomeni zu tun (SB)



WBO-Champion im Cruisergewicht boxt am 2. April in Halle

Weltmeister Marco Huck verteidigt den WBO-Titel im Cruisergewicht am 2. April in Halle/Westfalen. Der 26jährige aus dem Sauerland-Boxstall trifft im Gerry Weber Stadion auf den früheren WBC-Champion Giacobbe Fragomeni. Während Huck 31 Kämpfe gewonnen und einen gegen Steve Cunningham aus den USA verloren hat, stehen für den 41 Jahre alten Italiener 27 gewonnene und drei verlorene Auftritte sowie ein Unentschieden zu Buche. In der Rangliste des WBC wird Fragomeni derzeit auf Platz drei und bei der WBO an zehnter Stelle geführt.

Der in Bielefeld aufgewachsene Titelverteidiger war am 29. August 2009 durch einen Sieg über Victor Emilio Ramirez im Gerry Weber Stadion Weltmeister geworden. Deshalb kehrt er mit besten Erinnerungen an den Schauplatz dieses Erfolgs zurück und ist zuversichtlich, das Publikum erneut mit einer überzeugenden Vorstellung begeistern zu können. Bei seiner sechsten Titelverteidigung bekommt er es mit einem erfahrenen Kontrahenten zu tun, der unablässig nach vorn zu marschieren pflegt und den Gegner auf diese Weise beständig unter Druck setzt.

Huck hat gemeinsam mit seinem Trainer Ulli Wegner in der Vergangenheit ausgiebig Auftritte Fragomenis studiert, da dieser schon früher als möglicher Gegner im Gespräch war. Ein Selbstläufer wird das kommende Duell mit Sicherheit nicht, weiß der Weltmeister, der sich auch vom Alter des Italieners nicht täuschen läßt. Dieser wurde erst mit 31 Jahren Profiboxer und mit 39 Champion des WBC.


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Pulev und Gerber setzen sich in Herning durch

Während Arthur Abraham, Yoan Pablo Hernandez, Steve Cunningham und Enad Licina in Mülheim an der Ruhr ihr Bestes gaben, veranstaltete Sauerland Event parallel dazu einen gut besetzten Boxabend im dänischen Herning. Dort dominierte der bulgarische Schwergewichtler Kubrat Pulev seinen Gegner Jaroslaw Zavorotni aus der Ukraine und blieb auch in seinem elften Profikampf ungeschlagen. Der Bulgare war von Beginn an Herr im Ring und setzte dem Kontrahenten immer wieder mit Kombinationen wie auch Körpertreffern zu. Zavorotni geriet insbesondere in der sechsten Runde schwer in Bedrängnis, doch überstand er diese kritische Phase und konnte sich schließlich über die Zeit retten. Am klaren Punktsieg Pulevs (78:72, 78:72, 79:71) gab es jedoch nichts zu rütteln.

Ebenfalls im Schwergewicht setzte auch Edmund Gerber die Serie seiner Erfolge fort und brachte den vierzehnten Sieg sicher nach Hause. Der britische Aufbaugegner Paul Butlin wankte in der sechsten Runde unter den vehementen Angriffen Gerbers, der jedoch nicht entschieden genug nachsetzte und mit dem Kontrahenten über die volle Distanz der acht angesetzten Runden gehen mußte.

Hingegen wird Mahir Oral die Reise nach Herning in denkbar schlechter Erinnerung behalten, mußte er doch seinen Kampf im Mittelgewicht gegen den unbekannten Ungarn Jozsef Matolcsi nach der zweiten Runde aufgeben. Nach Punkten lag Oral zu diesem Zeitpunkt zurück, wobei noch unklar ist, ob eine Verletzung ausschlaggebend für den frühzeitigen Abbruch war. Er hatte im vergangenen Jahr einen Vertrag mit Sauerland über drei Kämpfe unterschrieben, von denen er nunmehr zwei verloren hat, so daß hinter seiner sportlichen Zukunft ein großes Fragezeichen steht.

16. Februar 2011