Schattenblick →INFOPOOL →TIERE → TIERSCHUTZ

TIERHALTUNG/459: Kein Ei mit 3 in der Weihnachtsbäckerei (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 21. November 2008

Kein Ei mit 3 in der Weihnachtsbäckerei

Zum Fest der Liebe nur Gebäck ohne Käfigeier


Zu Beginn der besinnlichen Adventszeit und Plätzchenhochsaison rät der Deutsche Tierschutzbund "Weihnachtsbäckerinnen und -bäckern", auf die Herkunft ihrer Zutaten zu achten und Käfigeier zu boykottieren. Auch Backmischungen und Fertiggebäck würden meist Eier aus der Qualhaltung enthalten und seien keine Alternative zu Selbstgebackenem.

Gerade in der Weihnachtszeit läge es am Verbraucher zu zeigen, dass Käfigeier und das damit verbundene Tierleid nicht akzeptiert werden, so der Verband in Bonn. Spekulatius, Lebkuchen und Christstollen, sie alle enthalten Eier. Nur selten sei bei Fertigprodukten klar ersichtlich, aus welcher Haltungsform die tierischen Zutaten stammen. Eine Kennzeichnungspflicht gibt es bislang nicht. Nur bei Produkten, die ausdrücklich als Bio gekennzeichnet sind, sei sichergestellt, dass die Eier aus tiergerechter Haltung stammen. Für alle anderen Produkte ohne weiteren Hinweis gälte: hierfür wurden Legehennen auf engstem Raum unter nicht artgerechten Bedingungen verbunden mit immensem Stress und Leiden gehalten.

So lange es keine Kennzeichnung von Eiern in Produkten gibt, empfiehlt der Deutsche Tierschutzbund Selbstgebackenes. Bei der Verwendung von Eiern aus der Bio- und Freilandhaltung täte der Hobbybäcker oder die -bäckerin nicht nur sich und der eigenen Familie, sondern auch den Tieren etwas Gutes. Aus Sicht der Tierschützer könne so jeder seinen Beitrag für mehr Tiergerechtigkeit leisten. Die Kennzeichnung von Schaleneiern macht es dem Verbraucher leicht zu erkennen, wo die Eier her kommen. 0 steht für Biohaltung, 1 für Freilandhaltung und die 2 für Bodenhaltung. Die Ziffer 3 steht für tierquälerische Käfighaltung.

Die Käfigindustrie würde immer wieder versuchen den Verbrauchern vorzugaukeln, der Käfig sei eine tiergerechte Haltungsform. Ab dem 1.1.2009 ist die herkömmliche Batteriehaltung zwar verboten, die Eierindustrie setzt dann aber auf die "Kleingruppenkäfige". Diese würden für die Hühnervögel weiterhin ein Leben auf engstem Raum mit Stress und Leid bedeuten.


*


Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 21. November 2008
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn
Tel: 0228/60496-24, Fax: 0228/60496-41
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. November 2008