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TIERHALTUNG/565: Verstecktes Tierleid in Weihnachtsgebäck (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 10. Dezember 2012

Verstecktes Tierleid in Weihnachtsgebäck



Adventszeit - Plätzchenzeit: Zu Beginn der Weihnachtszeit rät der Deutsche Tierschutzbund beim Kauf von Gebäck und Backmischungen auf die Zutatenliste zu schauen. Denn steht auf den Packungen nichts zur Herkunft der Eier, sind in der Regel solche aus Käfighaltung enthalten. Jährlich werden über fünf Milliarden Eier aus der Käfighaltung in Fertigprodukten, Keksen, Kuchen, Süßwaren und auch Alkoholprodukten verarbeitet, ohne dass dies für den Verbraucher erkennbar ist. Solange es keine verpflichtende Kennzeichnung von Eiern in Produkten gibt, empfiehlt der Verband Bio-Produkte zu kaufen oder selber zu backen und dabei Bio- oder Freilandeiern zu verwenden. Das macht der Familie Spaß, fördert eine tiergerechte Legehennenhaltung und setzt ein Zeichen für mehr Tierschutz.

Nur selten ist bei Fertigprodukten klar ersichtlich, aus welcher Haltungsform die tierischen Zutaten stammen. Eine Kennzeichnungspflicht gibt es bislang nicht. Nur bei Produkten, die ausdrücklich als Bio gekennzeichnet sind, ist sichergestellt, dass die Eier aus tiergerechter Haltung stammen. Die verwendeten Eier müssen aus ökologischer Landwirtschaft stammen, d.h. unter anderem, dass die Hennen Auslauf ins Freie haben. Einige Firmen verwenden inzwischen zumindest Eier, die von Legehennen stammen, die in Bodenhaltung gehalten werden und werben damit auf der Verpackung. In der Bodenhaltung können sich die Hennen frei im Stall bewegen, leiden aber immer noch unter Platzmangel und haben keinen Zugang ins Freie. Für alle anderen Produkte ohne weiteren Hinweis gilt: sie stammen in der Regel aus Käfighaltung. Hier wurden Legehennen auf engstem Raum unter nicht artgerechten Bedingungen - verbunden mit immensem Stress und Leiden - gehalten. Daran ändern auch die oft statt Angaben zur Herkunft abgedruckten bunten Hofbilder nichts. Fehlende Kennzeichnungspflichten bedeuten für die Verbraucher bei Fertigprodukten mangelnde Transparenz. Dabei sind Käfigeier beim Verbraucher längst durchgefallen: Seit die Käufer anhand eines Zifferncodes erkennen können, aus welchem Haltungssystem die Eier stammen, ist der Verkauf von Käfigeiern stetig zurückgegangen. Viele Discounter und Handelsketten haben die Eier aus Käfigen ganz aus dem Angebot genommen. Jetzt muss sich diese Entwicklung bei den Fertigprodukten fortsetzen.


Mehr Informationen zu der Kampagne "Kein Ei mit 3" finden Sie im Internet unter:
http://www.tierschutzbund.de/kampagne_produkte_ohne_kaefigei.html

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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 10. Dezember 2012
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn
Telefon: 0228/60496-24, Telefax: 0228/60496-41
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Dezember 2012