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MELDUNG/059: Tipps für ein tierliebes Silvester 2010 - am Besten auf Böller verzichten (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 27. Dezember 2010

Tipps für ein tierliebes Silvester 2010: Rücksicht nehmen, am Besten auf Böller verzichten


Am 29. Dezember startet der alljährliche Verkauf von Raketen und Co. für die Silvesternacht. Für viele Menschen beutetet die Knallerei zum Jahreswechsel Spaß, für Tiere dagegen Stress: Denn Hunde und Katzen etwa haben ein wesentlich feineres Gehör als Menschen. Der ungewohnte Lärm erschreckt die Tiere und kann Zittern und Jaulen hervorrufen - in schlimmeren Fällen sogar Angstneurosen, die immer wiederkehren können. Der Deutsche Tierschutzbund rät zur Rücksicht und gibt Tipps, wie Silvester für Halter und Tiere entspannt bleibt.

Bereits einige Tage vor Silvester können Tierhalter entsprechende Vorkehrungen treffen: So sollten Hunde in bewohnten Gebieten nur noch angeleint ausgeführt werden, denn verfrühte Kracher könnten sie in panischem Schrecken davonlaufen lassen. Am Silvesterabend selbst sollten Türen und Fenster geschlossen sein, gegebenenfalls können auch Rollos heruntergelassen werden, um den Lärm ein wenig zu dämpfen. Idealerweise sollte Hunden, Katzen, Vögel, Meerschweinchen und anderen Kleintieren ein ruhiger Platz in einem Raum geschaffen werden, der nicht direkt zur Straßenseite liegt. Vogel- und Kleintierkäfige sollten dabei weit vom Fenster entfernt stehen und zusätzlich durch ein großes Tuch abgedeckt werden.

An alle, die nicht auf jegliches Feuerwerk verzichten wollen, appelliert der Verband, auf das Angebot an bunten und leuchtenden Raketen, die keinen Krach machen, zurückzugreifen.

Beruhigungspillen sollten ausschließlich in Absprache mit dem Tierarzt verabreicht werden und nur dann, wenn bekannt ist, dass das Tier extrem ängstlich auf laute Geräusche reagiert. Meist reicht es schon, wenn eine vertraute Bezugsperson an einem solchen Abend bei den Tieren bleibt und ihnen durch einen bewusst ruhigen und entspannten Umgang Sicherheit vermittelt. Hilfreich kann es sein, gewohnte Spielrituale bei Hund und Katze durchzuführen, die die Haustiere ablenken und die vermeintliche Stresssituation in eine entspannte Atmosphäre wandeln, führt der Deutsche Tierschutzbund in Bonn an.

Wildtiere in Wald und Flur sind den Krach in der Silvesternacht gar nicht gewohnt. Sie reagieren besonders sensibel auf laute Geräusche. Deshalb appelliert der Deutsche Tierschutzbund, keine Feuerwerke am Waldrand, auf Waldlichtungen oder in Parkanlagen zu zünden. Auch bei Pferden und Rindern, die auf Weiden gehalten werden, besteht die Gefahr, dass sie in Panik geraten und ausbrechen.


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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 27. Dezember 2010
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn
Tel: 0228/60496-24, Fax: 0228/60496-41
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Dezember 2010