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MELDUNG/203: Neue Ausgabe du und das tier 2/2014 u.a. zum Thema Orcas in Gefangenschaft (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 7. April 2014

Neue Ausgabe du und das tier 2/2014:



Wenn meterlange und tonnenschwere Orcas ihr Dasein in kleinen Wasserbecken fristen, kann das kaum artgerecht sein. Einen ausführlichen Hintergrundbericht über das Leiden dieser Tiere sowie zu den grausamen Delfintreibjagden im japanischen Taiji liefert die neue Ausgabe du und das tier. Weitere Themen: Organe aus dem 3-D-Drucker könnten auf Dauer Tierversuche drastisch reduzieren. Forscher arbeiten daran, mit speziellen Druckern menschliche Gewebe und Organe zu produzieren, an diesen könnten dann beispielsweise Chemikalien getestet werden. Und auch der skandalöse Beschluss, der die Fortführung der Affenversuche in Bremen ermöglicht, wird in der aktuellen Ausgabe noch einmal dargestellt.

Wale und Delfine in Gefangenschaft: Im Titelthema der aktuellen Ausgabe geht es um das Schicksal von Orcas und Delfinen in Gefangenschaft. Orcas werden viel zu früh und gewaltsam ihren Müttern entrissen und leben entgegen ihrer Natur häufig allein in den viel zu kleinen Becken der Delfinarien. Die Tiere sind folglich nicht sozialisiert und entwickeln psychische Störungen. Eine Folge sind tragische, oft tödliche Zwischenfälle zwischen Mensch und Tier. Auch bewegungsfreudige Delfine leiden in viel zu kleinen Becken, beispielsweise in den Zoos in Duisburg und Nürnberg. Um die Tiere in diesen schlechten Haltungen ruhig zu stellen, werden den Delfinen mitunter sogar Psychopharmaka verabreicht.

Organe aus dem 3-D-Drucker: Ziel der Bioprinting-Forschung ist es unter anderem, mit speziellen Druckern dreidimensionale Gewebe und Organe wie Herz oder Leber herzustellen und diese für Tests oder als Ersatzorgane einzusetzen. Solche Gewebe oder Organe könnten in naher Zukunft Wirkungen von Medikamenten oder Chemikalien auf den menschlichen Körper besser vorhersagen als die vielen Tierversuche, deren Aussagekraft und Übertragbarkeit häufig fragwürdig ist. Diese neuen Druck-Technologien könnten auf Dauer Tierversuche drastisch reduzieren.

Beschluss zu Tierversuchen: Kaum hat Deutschland ein neues Tierschutzgesetz, schon wird per Gerichtsbeschluss klargestellt, dass Behörden Tierversuche nicht ablehnen dürfen, wenn der Antragsteller formal alles richtig gemacht hat. Dieser Beschluss wirft den Tierschutz um 20 Jahre zurück, Forscher dürfen nun entgegen der Vorgaben der EU-Tierversuchsrichtlinie die Unerlässlichkeit und ethische Vertretbarkeit ihrer geplanten Tierversuche selbst bewerten. Der Deutsche Tierschutzbund hat dagegen bei der Europäischen Kommission Beschwerde eingelegt und wird auch mit einer Demo am 26. April in Berlin im Kampf gegen Tierversuche ein Zeichen setzen.

Ausgewählte Artikel und mehr Informationen finden Sie auch im Netz:
www.tierschutzbund.de/du-und-das-tier-2-14

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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 7. April 2014
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn
Telefon: 0228/60496-24, Telefax: 0228/60496-41
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. April 2014