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ATOM/834: Genehmigung von Atommüll-Transport unverantwortlich (X1000malquer)


X-tausendmalquer - Pressemitteilung, 4. Mai 2010

Atomkraftgegner: "Wir nehmen den Atomausstieg selbst in die Hand"
- Widerstand gegen Castor-Transport formiert sich
- Genehmigung von Atommüll-Transport unverantwortlich


Zur Genehmigung des Bundesamts für Strahlenschutz von erneuten Atommülltransporten nach Gorleben erklärt Luise Neumann-Cosel, Sprecherin der Anti-Atom-Initiative X-tausendmalquer:

"Wir werden nicht hinnehmen, dass erneut Atommüll nach Gorleben rollt. Stattdessen nehmen wir den Atomausstieg selbst in die Hand und werden den Castor-Transport mit einer gewaltfreien Aktion zivilen Ungehorsams blockieren. Die riesigen Anti-Atom-Proteste in den letzten Monaten haben gezeigt, dass eine breite Mehrheit quer durch die Gesellschaft den Weiterbetrieb der Atomenergie ablehnt und auch bereit ist, dagegen auf die Straße zu gehen. Wenn nun erneut Castoren mit hochradioaktivem Müll nach Gorleben rollen, werden sich auch X-Tausende dagegen auf die Straße setzen: Mit einer gewaltfreie Sitzblockade widersetzen wir uns dem Atommüll-Transport und damit auch der Risikotechnologie Atomkraft. Bundesregierung und Stromkonzerne provozieren mit ihren Plänen, AKWs weiter zu betreiben und Gorleben als Endlagerstandort durchzusetzen, immer stärker zunehmenden Protest. Nimmt die Regierung die Mehrheit der Bevölkerung, die Atomkraft ablehnt, nicht ernst, wird sie mit entschiedenem Protest gegen den Castor-Transport rechnen müssen. Der Widerstand gegen den Atommüll-Transport im Herbst 2010 formiert sich jetzt schon."

Das Bundesamt für Strahlenschutz hat am 3. Mai 2010 den erneuten Transport von hochradioaktivem Müll nach Gorleben genehmigt. Die elf Castor-Behälter der Typen HAW28M und TN85 sollen im Laufe dieses Jahres aus La Hague in die Leichtbauhalle, die im niedersächsischen Gorleben als Zwischenlager dient, transportiert werden. Damit wurden Castor-Transporte genehmigt, ohne dass die Behälter tatsächlichen Falltests unterzogen wurden. Computersimulationen oder Modell-Tests wurden realen Crash-Tests schon in den vergangenen Jahren vorgezogen, obwohl in der Fachwelt längst bekannt ist, dass diese nicht ausreichen.

Dazu Neumann-Cosel:

"Dass das Bundesamt für Strahlenschutz die Transporte trotz dieser eklatanten Sicherheitsmängel genehmigt, ist unverantwortlich. Die Castoren dürfen keinesfalls nach Gorleben rollen."

Pressedienst X-tausendmalquer: presse@x-tausendmalquer.de
http://www.x-tausendmalquer.de/


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Quelle:
1000malquer Pressedienst, 04.05.2010
Herausgeber: X-tausendmal quer
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Mai 2010