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FORSCHUNG/136: Zweite Deutsch-Mongolische Expedition zum Gobibären startet (LBV)


Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) - Verband für Arten- und Biotopschutz

Presseinformation vom 11. August 2009

Zweite Deutsch-Mongolische Expedition zum Gobibären startet


Hilpoltstein/Ulaanbaatar. Ein vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. -Verband für Arten- und Biotopschutz- (LBV) unterstütztes Projekt zum Schutz des Gobibären, einer akut vom Aussterben bedrohten Bärenart in der gleichnamigen Wüste, startet in diesen Tagen mit einer weiteren Expedition. Ein Team von deutschen und mongolischen Fachleuten macht sich auf in die Transaltaigobi, einem Teil der Wüste Gobi in der Mongolei.

Es geht um den Gobibären, eine der seltensten und bedrohtesten Tierarten unserer Erde. Er lebt abgeschieden in der Wüste Gobi in der Mongolei und es gibt nur noch wenige Exemplare von ihm. Ein Schutz- und Informationszentrum soll jetzt nachhaltig den Erhalt dieser bisher wenig erforschten Tierart sichern. Bereits im letzten Jahr fand eine erste erfolgreiche Expedition in das Verbreitungsgebiet des Bären statt. Man erkundete den Lebensraum und fand vielfältige Spuren dieser extrem scheuen Tierart. Das Expeditionsteam wird am Montag den 17. August die Hauptstadt der Mongolei Ulaanbaatar verlassen. Über 1000 km größtenteils beschwerlicher Wüstenpisten liegen vor ihnen bevor sie das Verbreitungsgebiet des Gobibären erreichen werden. In der Hauptverwaltung des dortigen Großgobi-Naturschutzgebietes werden dann etwa 40 geladene Entscheidungsträger des Umweltministeriums, der Bezirksverwaltungen und Kommunen zu den Wissenschaftlern stoßen. Gemeinsam soll das zukünftige Schutz- und Informationszentrum in Angriff genommen werden und Möglichkeiten für die weitere Realisierung diskutiert werden.

Leiter der Expedition ist Prof. Dr. Ravchig Samjaa, Zoologieprofessor und Initiator des Projektes. Begleitet wird die Reise von dem Biologen Ralf Hotzy vom LBV aus Hilpoltstein. Er hat die notwendigen Mittel in Deutschland für das gemeinsame Vorhaben der Nationalen Universität der Mongolei und des LBV zusammengebracht." Das Zentrum wird nur dann einen Erfolg bringen, wenn wir die örtliche Bevölkerung mit ins Boot bekommen. Nur so lässt sich der Gobibär vor dem Aussterben retten," so Ralf Hotzy kurz vor seiner Abreise aus Deutschland.

"Wir erhoffen uns, dass wir nach diesen zwei Jahren Vorlauf nach dieser Expedition die notwendigen Grundlagen sowohl fachlicher als auch administrativer Art für das Gobibärzentrum beisammen haben und dann im nächsten Jahr mit der Umsetzung beginnen können".

"Allen Spendern und Förderern herzlichen Dank für die Unterstützung dieses für den LBV eher ungewöhnlichen Projektes", so Hotzy weiter. "Wir versuchen dort in dieser abgelegenen Region ein nachhaltiges Konzept für die Erhaltung des Gobibären zu verwirklichen und haben dabei den gesamten Lebensraum der Transaltaigobi im Auge, einer wahren Urlandschaft".

Weitere Informationen unter www.gobibaer.de .


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Quelle:
Presseinformation, 11.08.2009
Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.
Verband für Arten- und Biotopschutz
Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein
Eisvogelweg 1, 91161 Hilpoltstein
Tel. 09174/4775-0, Fax 09174/4775-75
E-Mail: info@lbv.de
Internet: www.lbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. August 2009