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MELDUNG/010: Fledermausfreundliches Unternehmen - Hermes Firmenzentrale in Hamburg-Langenhorn (NABU HH)


NABU Landesverband Hamburg - 7. Dezember 2010

"Fledermausfreundliches Unternehmen"

NABU verleiht Hermes Logistik Gruppe Deutschland Prädikat im Artenschutz


Der NABU Hamburg hat der Hermes Logistik Gruppe Deutschland (HLGD) am heutigen Dienstag in der Hermes Firmenzentrale in Hamburg-Langenhorn die Plakette "Fledermausfreundliches Haus" verliehen. Das Unternehmen erhält diese Auszeichnung für die Errichtung von Fledermausquartieren am Verwaltungsgebäude und an den Lagerhallen, wo jeweils zwei Sommer- und Winterquartiere für Fledermäuse geschaffen wurden. Der NABU zeichnet seit 2007 Häuser als "fledermausfreundlich" aus, die Fledermäusen langfristig Quartiere bieten. Denn Fledermäuse sind in ihrem natürlichen Lebensraum stark gefährdet daher dringend auf diese Hilfsquartiere angewiesen.

"Wir freuen uns, an der Hermes Zentrale zum Artenschutz beizutragen", sagte Dr. Philip Nölling, kaufmännischer Geschäftsführer der HLGD bei der Urkundenverleihung. "Diese Aktion zum Schutz der Fledermäuse fügt sich ein in eine Reihe anderer Projekte, die wir als verantwortungsvolles Unternehmen im Rahmen unserer "We do!"-Initiative verfolgen. Hermes steht traditionell für eine nachhaltige Logistik, die Ressourcen schont und auch die Konsequenzen für Mensch und Natur im Blick behält." Als Kooperationspartner des NABU prüft Hermes entsprechend bei allen Neubauten, wie deren ökologische Ausrichtung durch Maßnahmen im Arten- und Umweltschutz ergänzt werden kann. Rolf Bonkwald, Leiter Sponsoring & Kooperationen beim NABU Hamburg: "Nachdem wir erst vor kurzem eine neue Ära der Zusammenarbeit mit Hermes eingeläutet haben, verdeutlicht das Unternehmen jetzt ein weiteres Mal, wie ernst es ihm mit dem Natur- und Umweltschutz ist. Dafür zeichnen wir Hermes gerne aus." Denn Hermes unterstützt weitere zukunftsweisende Projekte des NABU, wie z.B. die "KORKampagne" in Hamburg sowie die NABU-Initiative zum Erhalt der Artenvielfalt im Biosphärenreservat "Elbtalaue". Für sein langjähriges ökologisches und soziales Engagement ist Hermes jetzt auch mit dem Hanse Globe 2010 ausgezeichnet worden. Alle heimischen Fledermäuse sind in ihren Beständen gefährdet. Wohnungsnot und Nahrungsmangel haben zu einem starken Rückgang der früher häufigen Tiere geführt. "In vielen modernen Gebäuden finden Fledermäuse keine Einschlupfmöglichkeiten mehr", erklärt Diplom-Biologe Sven Baumung vom NABU Hamburg. "Bei Sanierungen werden bestehende Quartiere häufig verschlossen, bei Neubauten wird oftmals gar nicht erst daran gedacht, neue Quartiere zu schaffen." Dass Eigentümer nachträglich ihr Gebäude fledermausfreundlich gestalten können, wird nun am Beispiel der Hermes-Zentrale deutlich. "Wir rufen Bürger und Bürgerinnen daher dazu auf, bestehende Fledermausquartiere an ihren Gebäuden zu erhalten und neue zu schaffen", appelliert Baumung für den verstärkten Schutz der gefährdeten Fledertiere.

Infos über Fledermäuse gibt es zu den Öffnungszeiten (Mo bis Do 14 bis 17 Uhr) im NABU-Infozentrum Eimsbüttel, Osterstraße 58, 20259 Hamburg sowie unter Tel.: 040 / 69 70 89 - 0 und im Internet unter www.NABU-Hamburg.de.


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Quelle:
Pressemitteilung, 07.12.2010
Herausgeber: Naturschutzbund Deutschland e.V.
NABU Hamburg
Osterstraße 58, 20259 Hamburg
Tel.: Tel. 040/69 70 89-12, Fax 040/69 70 89-12-19
E-Mail: NABU@NABU-Hamburg.de
Internet: www.NABU-Hamburg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Dezember 2010