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MELDUNG/197: Kätzin und Kuder schleichen um Jena (NABU TH)


NABU Landesverband Thüringen - Jena, 12. Juni 2014

Kätzin und Kuder schleichen um Jena

Projekt des NABU und BUND erbringt eindeutigen Wildkatzennachweis



Im Rahmen des ersten Wildkatzen-Nachweisprojektes des NABU in Thüringen und des BUND in der Region Saale-Holzland-Jena konnte abermals eine Wildkatze nachgewiesen werden. Mittels Videobeleg und der für den eindeutigen Nachweis so entscheidenden genetischen Analyse von Fellhaarproben steht nun eindeutig fest, es gibt mehrere Wildkatzen im Stadtforstgebiet von Jena. Bislang konnten zwei verschiedene Individuen nachgewiesen werden. Einmal ein Kuder (männliche Wildkatze) im westlichen und ein anderes Mal eine Kätzin im östlichen Stadtforstgebiet. Diese konnten durch das Ergebnis der sogenannten mtDNA- und msatDNA-Analyse vollumfänglich bestätigt werden. Es besteht Hoffnung, dass die Wildkatzen auch Nachwuchs in der Region zeugen und aufziehen können. "Hierzu braucht es jedoch noch weitere gemeinsame Anstrengungen im Umgang mit dem einzigartigen Lebensraum Saale-Holzland-Jena. Sowohl die intensive forstwirtschaftliche Nutzung einzelner Waldflächen in den Nachweisgebieten, als auch das dichte Verkehrsnetz um Jena direkt an der BAB 4 mit den Bundesstraßen B 7 und B 88 stellen hohe Risiken und oft unüberwindbare tödliche Barrieren für die Wildkatzen dar", erklärt Silvester Tamás, der Leiter des Nachweisprojektes.

Das Wildkatzen-Nachweisprojekt in der Region Saale-Holzland-Jena wird durch das Natuschutzprojekt Felis-Lupus in Kooperation mit dem NABU und BUND durchgeführt. Das Nachweisprojekt ist dem Projekt "Wildkatzsprung" des BUND angegliedert, welches wiederum durch das Bundesamt für Naturschutz finanziert wird.

Weitere Infos zum Projekt: www.felis-lupus.de

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Quelle:
Pressemitteilung, 12.06.2014
Herausgeber: Naturschutzbund Deutschland e.V.
NABU Thüringen
Leutra 15, 07751 Jena
Tel. 0 36 41/60 57 04, Fax 0 36 41/21 54 11
E-Mail: LGS@NABU-Thueringen.de
Internet: www.NABU-Thueringen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Juni 2014