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SÄUGETIERE/265: Spektakuläre Aufnahmen - Seltene Java-Nashörner auf Film und Bild gebannt (WWF)


World Wide Fund For Nature - Umweltstiftung WWF Deutschland - Presse-Newsletter vom 05.03.2009

Java-Nashörner gehen in Kamerafalle

Spektakuläre Aufnahmen aus dem Indonesischen Dschungel: Seltene Java-Nashörner auf Film und Bild gebannt.


Frankfurt - Gerade einmal 60 Java-Nashörner gibt es noch weltweit. Sie gelten damit als seltenste Großsäuger unseres Planeten. "Wir wissen kaum etwas über diese scheuen Waldbewohner", sagt WWF-Artenschutzreferent Frank Barsch. Um dieser Wissenslücke Abhilfe zu schaffen filmen inzwischen 34 Kameras den Dschungel auf der südostasiatischen Insel Java. Forscher hoffen so, mehr über die Lebensgewohnheiten und Bedürfnisse der Nashornart herauszufinden. "Dieses Wissen kann uns dabei helfen die Tiere vor dem Aussterben zu bewahren", sagt Frank Barsch.

Jetzt gelangen sensationelle Aufnahmen: Im Ujung Kulon National Park, wo schätzungsweise noch rund 50 Java-Nashörner leben, tappten die seltenen Tiere in die Kamera-Falle. Zu sehen sind eine Mutter und ihr Kalb beim ausgiebigen Schlammbaden. Ein Anblick der womöglich bald historischen Charakter haben könnte. Nach Einschätzung der Umweltstiftung WWF müssen für eine gesunde Population jährlich mehrere Kälber geboren werden. In den vergangenen Jahren wurden jedoch selten Jungtiere gesichtet. "Der WWF fürchtet, dass die Population derzeit nur aus zwei oder drei fortpflanzungsfähigen Weibchen besteht", sagt Artenschutzreferent Barsch.

Seit den 1960er Jahren ist der WWF gegen die Wilderei des Java-Nashorns im Einsatz. Die Umweltstiftung hat auch seit 1998 den Einsatz gegen die Wilderei und für den Schutz und die Überwachung von Sumatranashorn- und Panzernashornlebensräumen durch Patrouillen verstärkt. Des Weiteren unterstützt der WWF Anstrengungen, die natürliche Waldvegetation der Nashornhabitate zu erhalten.

WEITERE INFORMATIONEN
zu dieser Pressemeldung finden Sie hier
http://www.wwf.de/index.php?RDCT=b87104be4e771a8ac669


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Quelle:
WWF Presse-Newsletter, 05.03.2009
Herausgeber: WWF Deutschland
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. März 2009