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VÖGEL/540: Brutausfälle bei Seevögeln - Klimawandel zeigt sich deutlich (Naturschutz heute)


NATURSCHUTZ heute - Heft 3/09
Mitgliedermagazin des Naturschutzbundes (NABU) e.V.

Brutausfälle bei Seevögeln
Im Nordatalantik macht sich der Klimawandel deutlich bemerkbar


Der Klimawandel hat weitreichende Folgen. So gibt es in den Seevogelkolonien der englischen Küste inzwischen deutlich mehr Brutausfälle als noch vor zehn Jahren. Besonders betroffen ist der Norden mit den Orkney- und Shetland Inseln. Da die Elternvögel bei der mühsamer gewordenen Nahrungssuche zu viel Zeit im Wasser verbrachten, gaben viele Trottellummen und Tordalke ihre Brut auf. Ein ähnliches Verhalten wurde für Möwen beobachtet. Viele Brutpaare begannen mit dem Nestbau, aber nur wenige brüteten am Ende ihre Eier erfolgreich aus.

Die wärmeren Bedingungen in den Ozeanen und die damit einhergehenden Verschiebungen im Reichtum und der geographischen Verbreitung des Planktons führen zu einer Abnahme von Beutefischen wie etwa den Sandaalen. Die Möwenpopulation auf Orkney ist seit Mitte der 80er Jahre dramatisch gesunken. Während damals noch 10.000 Vögel auf den Klippen saßen, sind es heute weniger als 2.000. Dies ist insofern bedeutsam, als sich in Schottland etwa 45 Prozent der Nistplätze der in Europa brütenden Seevögel befinden. (km)


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Quelle:
Naturschutz heute - Heft 3/09, S. 49
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veröffentlicht im Schattenblick zum 2. November 2009