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VÖGEL/566: Weißstörche als Frühlingsboten - die Zugvögel kommen (LBV)


Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) - Verband für Arten- und Biotopschutz
Presseinformation vom 25. Februar 2010

Weißstörche als Frühlingsboten: die Zugvögel kommen

Nester in Bad Windsheim, Neustadt / Waldnaab, Wittislingen und Triesdorf besetzt


Hilpoltstein. Zusammen mit Staren und Kranichen kehren die ersten Störche aus ihren Winterquartieren zurück. Diese frühen Ankömmlinge haben wahrscheinlich in Spanien überwintert. Trotz des restlichen Schnees gibt es genügend Nahrung: Sie finden auf Wiesen und Äckern Feldmäuse und halten auch einige Tage ohne Futter aus. Einige Weißstörche verbringen mittlerweile den Winter bei uns.

Der warme Südwestwind der letzten Tage hat es in sich: Bad Windsheim und Triesdorf (Mfr) sowie Neustadt/Waldnaab (Opf) und Wittislingen (Sch) freuen sich schon über die Heimkehr "ihrer" Störche. "Das ist die Vorhut, die uns den baldigen Frühling ankündigt", sagt Oda Wieding, die Weißstorchbeauftragte des LBV. "Diese Vögel haben vermutlich `nur' in Spanien überwintert und so die günstige Warmluftströmung nützen können. Die meisten Störche, die über auf der Westroute über Gibraltar oder auf der Ostroute über den Bosporus aus Afrika wiederkehren, erwarten wir erst im März und April".

Während noch vor wenigen Jahrzehnten Anfang März eintreffende Tiere als "Frühankömmlinge" verzeichnet wurden, sind die Mitte/Ende Februar aus Spanien zurückkehrenden Störche schon seit einigen Jahren fast Tradition. Bei der vereinzelten Sanierung von Storchennestern oder bei Dacharbeiten muss man dies zunehmend berücksichtigen und Arbeiten möglichst bis Ende Februar abschließen.

"Wir sind gespannt, ob sich 2010 der Trend der Bestandszunahme weiter fortsetzt. Letztes Jahr konnten 187 Storchenpaare in ganz Bayern gezählt werden, 2008 waren es 179 Paare. Leider wurde das Brutergebnis letztes Jahr wieder durch viele kleine Regenereignisse beeinträchtigt, wir hoffen, dass die Weißstörche 2010 wieder mehr Bruterfolg haben", so die Storchenexpertin Oda Wieding.


Die Brutplätze der bayerischen Störche sind im Internet abrufbar unter www.lbv.de. Auf einer bayerischen Storchenkarte kann man hier die Ankunft der Störche an den einzelnen Nestern und später auch Brutbeginn und Jungenaufzucht verfolgen.


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Quelle:
Presseinformation, 25.02.2010
Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.
Verband für Arten- und Biotopschutz
Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein
Eisvogelweg 1, 91161 Hilpoltstein
Tel. 09174/4775-0, Fax 09174/4775-75
E-Mail: info@lbv.de
Internet: www.lbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Februar 2010