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KOHLEALARM/176: Klimakampf und Kohlefront - gespaltene Zungen ... (Kampagne "Ende Gelände")


Kampagne "Ende Gelände - Kohlebagger stoppen, Klima schützen!"
Pressemitteilung - Lützerath, 15.08.2015

Polizei und RWE gehen gemeinsam gegen 1.500 KlimaaktivistInnen vor


Das Bündnis "Ende Gelände" kritisiert scharf das Verhalten der Polizei und des Sicherheitsdienstes von RWE gegenüber den etwa 1.500 KlimaaktivistInnen, die seit heute Morgen den Ablauf im rheinischen Braunkohlerevier durcheinander bringen. Während die AktivistInnen in die Grube hinabstiegen, versuchten die Einsatzkräfte sie mit Schlagstöcken und Pfefferspray davon abzuhalten. Die Polizei griff immer wieder auf Fahrzeuge des RWE-Sicherheitsdienstes zurück und verletzte damit die Ankündigung, unabhängig von dem Energiekonzern zu agieren.

"Gegenüber der Aktion Zivilen Ungehorsams hat sich die Einsatzleitung eindeutig auf die Seite von RWE geschlagen. Nachdem die Landesregierung konsequent eine Kohlepolitik für RWE betreibt, lässt sie jetzt auch die Einsatzkräfte im Sinne des Konzerns agieren", kritisiert Pressesprecher Martin Weis.

"Gestern ließ RWE-Sprecher Guido Steffen noch verlauten, es sei das erklärte Ziel von RWE, dass kein Mensch zu Schaden kommt. Dies ist angesichts der massiven gesundheitlichen Folgen der Braunkohleverstromung an sich schon zynisch. Und jetzt sind zahlreiche AktivistInnen und eine Journalistin verletzt. RWE verrät seine eigenen Versprechungen und versucht mit allen Mitteln den regulären Ablauf im Tagebau durchzusetzen", so Weis weiter. Dutzende Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Eine Person musste mit Kopfverletzung ins Krankenhaus eingeliefert werden.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 15. August 2015
Kampagne "Ende Gelände - Kohlebagger stoppen, Klima schützen!"
E-Mail: presse@ende-gelaende.org
Internet: www.ende-gelaende.org


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. August 2015

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