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AKTION/059: Wahlkampf 09 - Neues Kohlekraftwerk Staudinger vs. Klimaschutz (Klima Allianz)


Die Klima-Allianz - Mittwoch, 7. Januar 2009

BI STOPP STAUDINGER
Wahlkampf 09: Neues Kohlekraftwerk oder Klimaschutz?

Proteste gegen Ausbau des Kohlekraftwerkes Staudinger vor dem Wiesbadener Landtag


Wiesbaden 07.01.09. Vor dem hessischen Landtag demonstrierten heute mit einem als Dinosaurier gestalteten Kohlekraftwerk Aktive der Bürgerinitiative 'Stopp Staudinger', des BUND sowie der bundesweiten Klima-Allianz, gemeinsam gegen den von E.ON geplanten Ausbau des Kohlekraftwerks Staudinger. Aus dem "Kohlosaurus" stiegen hunderte CO2-Ballons auf. Sie sollten die Gefahr der Kohleverbrennung für das Klima symbolisieren und auf Hessens miserable Energie- und Klimapolitik aufmerksam machen.

"Mit über sechs Millionen Tonnen pro Jahr zusätzliches CO2 würde durch den Ausbau des Kohlekraftwerkes Staudinger etwa 10mal soviel klimaschädliches CO2 ausgestoßen, wie vom gesamten Frankfurter Flughafen", so Hermann Maxeiner vom BUND. "CDU und FDP täuschen die Wähler, wenn sie in ihren Wahlprogrammen zwar Klimaschutz propagieren, andererseits aber den Ausbau des größten CO2-Emittenten Hessens unterstützen. Den Wählern sollte klar sein: Es gibt nicht die Option konsequenter Klimaschutz und gleichzeitiger Ausbau von Staudinger - Klimaschutz ist nur ohne den Ausbau von Kohlekraftwerken möglich."

Auf Transparenten forderten die Demonstrierenden "Klimaschutz statt E.ON-Schmutz". Anlass der Demonstration war eine Diskussion der SpitzenkandidatInnen der hessischen Parteien mit der Landespressekonferenz sowie das kürzlich begonnene Raumordnungsverfahren zum geplanten Kohlekraftwerk in Großkrotzenburg.

Jan Burck von Germanwatch kritisiert: "Mit einem Ausbau der Kohlekraft in Hessen wird der Anteil der Erneuerbaren Energien am hessischen Strommix weiter sinken. Schon heute ist der Anteil der Erneuerbaren Energien in Hessen im Vergleich zum Bundesdurchschnitt sehr niedrig. Hessen steht hier an 13. Stelle unter den 16 Bundesländern. Ein neues Kohlekraftwerk in Hessen würde auch die Klimaschutzziele der Bundesregierung massiv gefährden. Dies hat die Leitstudie des Bundesumweltministeriums kürzlich erst bestätigt."

"Wir rufen die Bevölkerung auf, sich mit Einwendungen an dem Raumordnungsverfahren zu beteiligen," so Winfried Schwab-Posselt von der Bürgerinitiative (BI) 'Stopp Staudinger'.

Bis zum 16. Februar haben Bürgerinnen und Bürger noch die Chance ihre Einwendungen gegen das Raumordnungsverfahren einzureichen. Die BI Stopp Staudinger bietet hierzu auf ihrer Webseite www.stopp- staudinger.de http://www.stopp-staudinger.de/ weitere Informationen und Hilfe an.

Ansprechpartner: Jürgen Maier, Leiter des Forums für Umwelt und Entwicklung, Mitglied des Sprecherrates der Klima-Allianz, 0171-3836135 od.030-678177588

Vor Ort beim hessischen Landtag: Jan Burck, Germanwatch, Mitglied der Klima-Allianz, 0177 888 9286

Winfried Schwab-Posselt, Sprecher der Bürgerinitiative "Stopp Staudinger" 01577-3250560 od. 06182-782805

Die Klima-Allianz ist ein rasch wachsendes Bündnis von mittlerweile 104 Organisationen, darunter: - Umweltorganisationen wie BUND, DNR, DUH, Grüne Liga, NABU, Naturfreunde, WWF; - Entwicklungsorganisationen wie Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe, EED, Germanwatch, Kindernothilfe, Misereor, Oxfam; - Evangelische Landeskirchen wie Evangelische Kirche Anhalt, Hessen und Nassau Kurhessen-Waldeck, Thüringen, Sachsen, Westfalen und Württemberg, sowie die Vereinte Evangelische Mission; - Jugendorganisationen wie BUNDjugend, BDKJ, KLJB und NAJU; - Verbraucherschutz- und Tierschutzorganisationen wie der Bund der Energieverbraucher, der Bundesverband der Verbraucherinitiativen, der Deutsche Tierschutzbund und die Verbraucherzentrale Bundesverband; - weitere Vereinigungen wie der Deutsche Alpenverein, Gesellschaft für bedrohte Völker und UnternehmensGrün; - die Bürgerinitiative Kohlefreies Mainz (KoMa).


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Quelle:
Die Klima-Allianz
Marienstr. 19-20, 10117 Berlin
Tel: 030/6781775-72, Fax: 030/6781775-80
E-Mail: hering@die-klima-allianz.de
Internet: www.die-klima-allianz.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Januar 2009