Schattenblick → INFOPOOL → UMWELT → FAKTEN


FORSCHUNG/1532: Deutsche Allianz für Meeresforschung startet (idw)


Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur - 18.07.2019

Deutsche Allianz für Meeresforschung startet

Bund und norddeutsche Länder unterzeichnen Vereinbarung zur gemeinsamen Förderung


Mehr Wissen über die Meere: Das ist das Ziel der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM), die die norddeutschen Länder gemeinsam mit dem Bund ins Leben rufen wollen. Die länder- und einrichtungsübergreifende Initiative soll die deutschen Meeresforschungsaktivitäten koordinieren, vernetzen und strategisch weiterentwickeln. Unter dem Begriff der Meeresforschung werden dabei die Disziplinen der Küsten-, Meeres-, Klima- und Polarforschung verstanden. Eine entsprechende Verwaltungsvereinbarung, die die gemeinsame Förderung und damit die Gründung der DAM ermöglicht, wurde heute vom Bund sowie den fünf norddeutschen Ländern Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Bremen unterzeichnet.

"Wenn wir über den Klimawandel sprechen, müssen wir über die Meere und Ozeane und unseren Umgang mit ihnen reden. Die Nutzung der Meere nimmt immer mehr zu, gleichzeitig ist unser Wissen über sie nach wie vor sehr begrenzt. Um maßgebliche Fortschritte bei der Erforschung des Klimawandels, der Rückkopplungsmechanismen sowie der Interaktion von Mensch und Meer zu erzielen, müssen wir unsere Forschungsaktivitäten bündeln und verstärken", sagt Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler. "Für Niedersachsen als Küstenland ist ein vertieftes wissenschaftliches Verständnis dieser Ökosysteme essenziell, um daraus konkretes Handlungswissen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft abzuleiten. Der Transfergedanke steht deshalb für uns im Mittelpunkt der Arbeit der DAM."

Die DAM soll als Verbund die außeruniversitären und universitären Akteure im Bereich Meeresforschung umfassen. Umgesetzt werden sollen strategische, langfristig angelegte Forschungsvorhaben mit komplexen Fragestellungen unter Beteiligung mehrerer Einrichtungen und Disziplinen. Projekte dieser Größenordnungen sind über die herkömmlichen Förderprogramme bislang nicht realisierbar. Ziel ist es, eine weitere Steigerung der Sichtbarkeit und Wirksamkeit der deutschen Meeresforschung auf nationaler und internationaler Ebene zur erreichen. Die Aktivitäten der DAM erstrecken sich dabei auf vier Kernbereiche: Neben der Entwicklung und Durchführung von wissenschaftlichen Missionen werden die Bereiche Infrastruktur, Datenmanagement und -digitalisierung sowie Transfer von Themen, Forschungsfragen und -ergebnissen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gemeinschaftlich koordiniert und bearbeitet.

Der Aufbau der DAM ist stufenweise innerhalb einer vierjährigen Konzept-und Projektphase vorgesehen, an die sich eine strategische Evaluation anschließt. Die Förderung erfolgt zunächst auf Projektbasis - 80 Prozent der Mittel kommen vom Bund, 20 Prozent erbringen die Länder zu gleichen Teilen. Der niedersächsische Anteil für die Jahre 2019 bis 2022 in Höhe von rund 2,25 Millionen Euro wird vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur für den Herbstverwendungsvorschlag des Niedersächsischen Vorab der VolkswagenStiftung vorgeschlagen.

Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/de/news719483
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution769

*

Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur -
18.07.2019
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Juli 2019

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang