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GARTEN/274: Auf Vögel Rücksicht nehmen und jetzt keine Hecken schneiden (NABU HH)


NABU Landesverband Hamburg - 20. Juni 2014

Jetzt keine Hecken schneiden!

NABU bittet um Rücksichtnahme auf Vögel / Schnittmaßnahmen stören Brutgeschäft



Der NABU Hamburg bittet jetzt alle Gartenbesitzer, sich noch mindestens bis Ende Juli mit dem Hecken- und Strauchschnitt zu gedulden. Derzeit brüten viele Singvögel im Schutz des dichten Blattwerks.

"Die Jungvögel von Amseln, Grünfinken, Grasmücken und Zaunkönigen werden gerade flügge. Wer jetzt seine Sträucher schneidet, gefährdet die kleinen Piepmätze", erläutert der Biologe Krzysztof Wesolowski vom NABU Hamburg. "Die Vogeleltern könnten durch Schnittmaßnahmen so sehr gestört werden, dass sie ihre Brut aufgeben. Auch finden Beutegreifer die Nester mit den Jungvögeln viel einfacher, wenn schützende Zweige weggeschnitten werden." Im Juni gibt es bei vielen Singvögeln eine zweite Brut, die ebenfalls durch das Heckenschneiden gefährdet wird. Übrigens hat der frühe Heckenschnitt auch für Gartenbesitzer Nachteile: Die Pflanzen befinden sich bis Ende Juni im zweiten Wachstumsschub. Wer zu früh die Heckenschere auspackt, muss sie deshalb noch ein zusätzliches Mal einsetzen. "Auf jeden Fall gehört für naturfreundliche Gärtner vor dem Schnitt eine intensive Suche nach belegten Nestern in den Sträuchern dazu", erklärt Wesolowski. Auch gesetzlich müsse jeder, der Hecken schneidet, darauf achten, Vögel nicht unnötig zu stören.

Weitere Informationen über unsere heimischen Vögel und die Vogelschutzprojekte des NABU gibt es zu den Öffnungszeiten (Di 14 bis 19 Uhr, Mi & Do 14 bis 17 Uhr) in der NABU-Infozentrale, Klaus-Groth-Straße 21 in Hamburg-Borgfelde und im Internet unter www.NABU-Hamburg.de

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 87/14, 20.06.2014
Herausgeber: Naturschutzbund Deutschland e.V.
NABU Hamburg
Osterstraße 58, 20259 Hamburg
Tel.: Tel. 040/69 70 89-12, Fax 040/69 70 89-19
E-Mail: NABU@NABU-Hamburg.de
Internet: www.NABU-Hamburg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Juni 2014