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MASSNAHMEN/146: Heidepflege auf am Flughafen Windelsbleiche (Stadt Bielefeld)


Stadt Bielefeld - Pressemitteilung von Dienstag, 3. November 2009

Heidepflege auf der Windelsbleiche


Bielefeld (bi). In der vergangenen Woche sind am Flughafen Windelsbleiche Naturschutzarbeiten zur Verjüngung der Heidebestände ausgeführt worden. Nachfragen beim Umweltamt zeigen, dass ein reges Interesse an weitergehenden Erläuterungen zu den Maßnahmen besteht.

Die Heidebestände auf dem Landplatz sind in weiten Bereichen überaltert und bedürfen dringend der Pflege. In dem jetzigen Zustand drohen sie bei Wind oder Schneelast zu brechen. In die entstehenden Lücken setzt sich zunehmend die Brombeere als Störpflanze. Diese kann nicht mehr beweidet werden, wenn sie größere Bereiche abdeckt, und muss dann mit hohem maschinellem Aufwand gemäht werden.

Die Schafbeweidung trägt in diesem Stadium durch Verbiss nur noch unzureichend zur Verjüngung der Altheide bei. Früher wurde dann klassischerweise abgeplaggt, das heißt, die Heide samt Wurzel und oberster Bodenschicht mechanisch entfernt. Dieses Material wird als Stalleinstreu genutzt. Auf dem entstandenen Rohboden keimte dann neue Heide aus dem vorhandenen Samenmaterial. Da für die Streu heute keine Verwendung mehr besteht, ergibt das Abplaggen große Mengen Material, das teuer entsorgt werden muss.

Auf dem Landeplatz wurde ein anderes Verfahren zur Pflege der Heide gewählt. Die Heide wurde etwa zehn Zentimeter über dem Boden mit einem Mulchmäher abgeschlegelt. Das grob gemulchte Material verbleibt auf der Fläche. Die Heide wird zu einem neuen Austrieb im nächsten Frühjahr angeregt und verjüngt sich damit. Die entstandenen Lücken werden wieder gefüllt und auch die Brombeere wird in Schach gehalten. Die Beweidung mit Schafen kann nun die erneuerte Heide für Jahre erhalten.

Diese Maßnahme wurde auf Anregung der Biologischen Station Kreis Paderborn - Senne und in Abstimmung mit der Flughafen GmbH vom Umweltamt veranlasst. Es wurden Flächen sowohl auf der Nordseite im Bereich der Segelfliegerbahn als auch auf der Südseite der Landebahn bearbeitet. Vorgesehen ist, weitere Altheidebestände in den nächsten Jahren auf diese Art zu verjüngen. Darüber hinaus ist es im Südteil dringend erforderlich, das Überwachsen der hochwertigen Offenlandbiotope durch Gehölze zu bekämpfen, insbesondere die Spätblühende Traubenkirsche.


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Quelle:
Pressemitteilung von Dienstag, 3. November 2009
Herausgeber: Stadt Bielefeld
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. November 2009