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MASSNAHMEN/163: Die Ambrosie blüht, Ausbreitung eindämmen - Allergiegefahr (Stadt Bielefeld)


Stadt Bielefeld - Pressemitteilung von Freitag, 16. Juli 2010

Vorsicht Allergie! Die Ambrosie blüht


Bielefeld (bi). Der Blütenstaub der Beifuß-Ambrosie ist hochallergen. Schon geringe Mengen können schwere Allergien auslösen (Fließ-, Heuschnupfen, Bindehautentzündung, Asthma). Bereits Hautkontakt kann problematisch sein. Die eingeschleppte, in Nordamerika beheimatete Pflanze beginnt im Juli zu blühen und verlängert die Allergiesaison bis zum ersten Frost.

Bis auf den Pollen, der gelb ist und die Stängel, die durch Kälte im Mai/Juni rot verfärbt sein können, besitzt die Beifuß-Ambrosie nur grüne Pflanzenteile. Die männlichen Blütenstände sitzen, Ähren ähnelnd, an den Spitzen der behaarten Stängel, die weiblichen Blütenstände darunter in den Blattachseln. Die Pflanze hat ihr Hauptwachstum im Juni/Juli, kann bis zu zwei Meter hoch werden und buschig verzweigt sein. Eine Ambrosie kann bis zu eine Milliarde Pollen produzieren und ihre Samen sind bis zu 40 Jahre keimfähig. Pflanzen, die noch keine Blütenstände ausgebildet haben, werden häufig mit dem Gemeinen Beifuß (Artemisia vulgaris) verwechselt. Dessen Stängel sind jedoch nicht behaart und seine Blätter sind auf der Unterseite auch nicht grün, sondern durch dichte Behaarung silbrig weiß.

Eingeschleppt wird die Pflanze durch Ambrosia-verunreinigtes Vogelfutter, Saatgut und Erdreich. Daher wächst sie in Deutschland vor allem in Privatgärten insbesondere in der Nähe von Vogelfutterstellen, an Schuttplätzen, an Böschungen, an Straßen- und Ackerrändern oder auf Feld und Flur. Die bislang wenigen Ambrosia-Funde in Bielefeld, die dem Umweltamt bekannt sind, sind mit einer Ausnahme Einzelfunde in Privatgärten.

Das Umweltamt bittet Bielefelder Bürgerinnen und Bürger mitzuhelfen, die Ausbreitung und Einbürgerung von Ambrosia in Bielefeld zu verhindern und Ambrosien, die sie in ihren Gärten beziehungsweise auf ihren Flächen finden, möglichst vor der Blüte mit der Wurzel auszureißen. Dabei sollten Schutzhandschuhe getragen werden. Das Ausreißen blühender Exemplare sollte unter Beachtung besonderer Schutzmaßnahmen für Gesundheit und Umwelt erfolgen. Neben Schutzhandschuhen, Augen- und Atemschutz kann zur Verhinderung der Verbreitung des hochallergenen Pollens die Pflanze beim Ausreißen beispielsweise durch eine Plastiktüte umhüllt und unten abgebunden werden. Die Pflanzen bitte keinesfalls über den Biomüll, sondern mit dem Hausmüll entsorgen.

Das Umweltamt sollte abschließend über den Fund und die Beseitigung informiert werden. Die Fundortmeldung, der möglichst ein aussagekräftiges Foto beigefügt sein sollte, wird vom Umweltamt zur bundesweiten Ambrosia-Datensammlung und -auswertung an das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) weitergeleitet. Für die Meldung gibt es beim Umweltamt ein entsprechendes Formular, das auch zusammen mit weiteren Informationen zur Beifuß-Ambrosie im Internet zu finden ist unter www.bielefeld.de/de/un.


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Quelle:
Pressemitteilung von Freitag, 16. Juli 2010
Herausgeber: Stadt Bielefeld
Presseamt, 33597 Bielefeld
Telefon: 0521 / 512 215, Fax 0521 / 516 997
E-Mail: presseamt@bielefeld.de, Internet: www.bielefeld.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Juli 2010