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STADT/242: Wohnungsbaukoordinator - Flächenverbrauch reduzieren, Klimaschutz voranbringen (BUND HH)


BUND-Landesverband Hamburg e. V. - 7. April 2010

Neuer Wohnungsbaukoordinator muss Flächenverbrauch reduzieren und Fehler der Vergangenheit vermeiden


Der heute von Stadtentwicklungssenatorin Anja Hajduk vorgeschlagene neue Wohnungsbaukoordiniator Michael Sachs hat aus Sicht des BUND Hamburg nicht nur die Aufgabe, neuen Wohnraum in Hamburg zu schaffen. Er muss auch gleichzeitig den Klimaschutz voran bringen und den Flächenverbrauch deutlich reduzieren.

"Der designierte Wohnungsbaukoordinator steht vor einer enormen Herausforderung. Schnell neuen Wohnraum zu schaffen ist wichtig, gleichzeitig muss aber der in den letzten 10 Jahren enorme Flächenverbrauch in Hamburg deutlich reduziert und der Klimaschutz im Neubau konsequent umgesetzt werden", fordert Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg. An diesem Dreiklang werde sich Herr Sachs und auch der Senat in den nächsten Jahren messen lassen müssen.

Aus Sicht des BUND zeigt die gegenwärtige Situation am Wohnungsmarkt aber auch, dass das Konzept "Wachsende Stadt" für die Stadtentwicklung fatal war. Es wurden Projekte auf der grünen Wiese zu Lasten der verbliebenen Freiräume umgesetzt, die nur schleppend am Markt zu platzieren sind, Beispiele: Immenhorst Weg im Bezirk Wandsbek und Neugraben-Fischbek in Bezirk Harburg. Die wenigen in Angriff genommenen Konversionsflächen wurden zudem nicht konsequent in die Nutzung geführt, Beispiel Lettow-Vorbeck-Kaserne in Hamburg-Jenfeld. Das nach der Hafencity zweitgrößte Stadtentwicklungskonzept stockt seit fast drei Jahren.

"Wenn nun der neue Wohnungsbaukoordinator "große Flächenpotenziale" in Hamburg identifiziert, bleibt zu hoffen, dass er die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholt", so Manfred Braasch.


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Quelle:
Presseinformation Nr. 31, 07.04.2010
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
BUND-Landesverband Hamburg
Lange Reihe 29, 20099 Hamburg
Tel.: 040/600 387-0, Fax: 040/600 387-20
E-Mail: bund.hamburg@bund.net
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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. April 2010