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TIPS/284: Wohngesunde Baustoffe - nachwachsende Materialien oftmals besser (NABU NI)


NABU Landesverband Niedersachsen - Hannover, 19. Mai 2014

Wohngesunde Baustoffe - NABU-Energiesparmobil informiert

Nachwachsende Materialien oftmals besser



Hannover - Das Energiesparmobil des NABU Niedersachsen tourt bereits seit Jahren durch ganz Niedersachsen - ermöglicht durch Projektmittel des Landes Niedersachsen und in enger Kooperation mit dem Landesinnungsverband des Schornsteinfegerhandwerks LIV. Im Beratungsalltag der mobilen Energieberater werden immer wieder Fragen nach schadstofffreien Baustoffen zur Errichtung des Eigenheims oder zur nachträglichen Dämmung gestellt.

"Nicht nur steigende Energiepreise, sondern auch unsere globalen Klimaschutzverpflichtungen lassen das Dämmen heute zu einer zwingenden Frage beim Bauen und Sanieren werden", berichtet Michael Pinger, Energieberater beim NABU. "Auch der Wunsch nach behaglichem und allergiefreiem Wohnen lässt Bauherren nach passenden Konstruktionen und gesunden Baustoffen suchen. Aufgrund dieser Entwicklung sind Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen in den letzten Jahren verstärkt ins Bewusstsein der Planer und Bauleute gerückt."

Oft stehen dem umweltgerechten und nachhaltigen Bauen immer noch Vorurteile gegenüber. Nachwachsende Baustoffe werden für vergänglich oder anfällig für Umwelteinflüsse gehalten. "Von Gebäuden erwartet man natürlich eine lange und unveränderliche Haltbarkeit. Bei einem richtigen und materialgerechten Einbau sind natürliche Baustoffe genauso haltbar und dauerhaft wie konventionelle Materialien", stellt Michael Pinger fest. "Darüber hinaus bieten sie viele Vorteile wie zum Beispiel beim Schall- und beim sommerlichen Hitzeschutz. Da wir über 90 Prozent unserer Zeit in geschlossenen Räumen verbringen, sind unsere Anforderungen an die Wohnqualität in der letzten Zeit kontinuierlich gestiegen."

Technische Verbesserungen und Neuerungen bringen mitunter auch Gefährdungen für unsere Gesundheit mit sich; Asbest und Formaldehyd sind allgemein bekannte Beispiele dafür. Hinzu kommen geringe Luftwechselraten durch immer dichtere Gebäudehüllen, die zu höheren Konzentrationen von Schadstoffen, Gerüchen und von natürlichen Allergenen führen können. All dies wirkt sich negativ auf Gesundheit und Wohlbefinden aus. Natürliche Bau- und Dämmstoffe weisen eine deutlich höhere Gesundheitsverträglichkeit auf. Darüber hinaus verbessern sie das Raumklima merklich. Pflanzliche Materialien stellen konserviertes CO2 dar und ihre Erzeugung verbraucht vergleichsweise wenig Energie. Auch der spätere Rückbau bzw. die Entsorgung der natürlichen Baustoffe ist in der Regel wirtschaftlicher und klimaschonender als bei konventionellen Materialien, da sie meist recycelt und weiter verarbeitet werden können.

"Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz gehören zu den aktuellen Schwerpunkten gesellschaftlicher Diskussionen und heutiger Politik. Gerade im Bereich des Bauens und Wohnens kann jedermann durch Anwendung von Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen seinen ganz persönlichen Teil dazu beitragen", ist NABU-Energieberater Michael Pinger überzeugt.

Die Fachberater am Energiesparmobil halten Informationen und Anschauungsstücke im Fahrzeug bereit. Die nächsten Termine der Tour sind unter www.energiesparmobil.de zu finden. Aber auch jeder örtliche Energieberater sollte zu diesen Fragen fachkundige und neutrale Auskunft geben können.

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Quelle:
Pressemitteilung, 19.05.2014
Naturschutz aktuell - NABU Pressedienst
Herausgeber: NABU Niedersachsen, Alleestr. 36, 30167 Hannover
Redaktion: Ulrich Thüre (ViSdP), NABU Pressesprecher
Telefon: 05 11 / 9 11 05 - 27, Fax: 05 11 / 9 11 05 - 40
E-Mail: Info@NABU-Niedersachsen.de
Internet: www.NABU-Niedersachsen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Mai 2014