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VERKEHR/783: LKW sollen für Luftverschmutzungs- und Lärmkosten aufkommen (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände
EU-Koordination

EU-News - 21. Oktober 2010 / Verkehr

LKW sollen für Luftverschmutzungs- und Lärmkosten aufkommen


Die EU-Verkehrsminister haben sich geeinigt, dass Mitgliedstaaten auf LKW-Mautstraßen nicht mehr nur Infrastrukturkosten, sondern auch zusätzliche Gebühren zur Deckung von Kosten durch Schadstoff- und Lärmemissionen erheben können.

Siim Kallas, EU-Kommissar für Verkehr sagte, dass dies Anreize schaffe, damit die Unternehmen in eine effizientere Logistik, umweltfreundlichere Fahrzeuge und einen nachhaltigeren Verkehr investieren.

Die vorgeschlagene Änderung der Eurovignetten-Richtlinie von 1999 eröffnen Mitgliedstaaten größeren Handlungsspielraum, Verkehr zu steuern und Staus zu verringern, indem sie eine größere Differenzierung der Mautsätze ermöglicht. Die Mautgebühren können je nach Überlastungsniveau variiert und in Spitzenzeiten höhere Gebühren als in verkehrsschwachen Zeiten erhoben werden. Die vorgeschlagenen Änderungen sollen für alle Autobahnen in Europa gelten. Die bisherige Regelung bezieht sich nur auf das ausgewiesene TEN-V-Netz.

Der von den Verkehrsministern vereinbarte Text zur Änderung der Eurovignetten-Richtlinie wird als nächstes dem Europäischen Parlament zur Abstimmung vorgelegt. Es wird mit einem positiven Votum und einem Beschluss der Richtlinie gerechnet. [jgu]

Hintergrundinformationen zur Eurovignetten-Richtlinie
http://www.eulib.com/review-directive-charging-heavy-goods-vehicles-11556


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Quelle:
EU-News, 21.10.2010
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination
Marienstraße 19-20, 10117 Berlin
E-Mail: eu-info@dnr.de
Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Oktober 2010