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VERKEHR/792: Berliner Stadtentwicklungsplan Verkehr - Was bleibt außer der A100? (BUND BE)


BUND Landesverband Berlin e.V. - Pressemitteilung - Berlin, 15. November 2010

BUND: StEP Verkehr dramatisch unterfinanziert

Stadtentwicklungsplan Verkehr: Was bleibt außer der A100?


Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND, LV Berlin e.V.) kritisiert den vorliegenden Entwurf zum Stadtentwicklungsplan Verkehr (StEP), der am Freitag von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Martin Schlegel, Fachreferent für Verkehrspolitik des BUND: "Das Ziel, den Autoverkehrsanteil von 32 auf 25 Prozent aller Wege zu verringern ist vorbildlich. Die im StEP enthaltenen Maßnahmen zur Förderung von Fuß- und Radverkehr werden vom BUND ausdrücklich begrüßt. Ebenso sehr sinnvoll sind die geplanten Maßnahmen zum Straßenbahnausbau. Es bleibt allerdings ein großes Fragezeichen, welche Maßnahmen dann tatsächlich finanziert werden können. Dies sieht man auch an den genannten Zeitplänen. Die Abschätzung der Finanzmittel für den Verkehrsbereich zeigte, dass diese nicht einmal für den Betrieb des ÖPNV und den Unterhalt der Straßen reichen würden. Deswegen ist eine Reform der Bundesverkehrswegeplanung dringend geboten, um den Großstädten Sanierung, Ausbau und Betrieb des ÖPNV zu ermöglichen.

Da die Berliner Kassen leer sind, befürchte der BUND, dass letztlich nur die aus dem Bundesetat finanzierten Großprojekte A100 und S21 realisiert werden, während die sog. Kompensations-Maßnahmen zur A100 zur Verminderung des Autoverkehrs auf der Strecke blieben.

Martin Schlegel: Die Verkehrsprognose zum StEP hat deutlich gezeigt, dass der Autoverkehr in Berlin in den nächsten Jahren kontinuierlich abnehmen wird. Das Festhalten der SPD am Weiterbau der A100 ist deswegen in keiner Weise nachzuvollziehen. Der BUND fordert die Mitglieder des Abgeordnetenhauses auf, dem Stadtentwicklungsplan Verkehr nicht zuzustimmen, solange die A100 darin enthalten ist!"

BUND-Kritik der wesentlichen Infrastrukturmaßnahmen unter: www.BUND-Berlin.de


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Quelle:
Presseinformation Info 43, 15.11.2010
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
Landesverband Berlin
Crellestraße 35, D-10827 Berlin
Tel. 030/78 79 00-0, Fax: 030/78 79 00-18
E-Mail: kontakt@bund-berlin.de
Internet: www.bund-berlin.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. November 2010