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ENERGIE/1291: Regenerative Gasproduktion als lukratives Geschäft (Stadt Hanau)


Stadt Hanau - Pressemitteilung von Dienstag, 26. Mai 2009

Regenerative Gasproduktion als lukratives Geschäft

Wirtschaftsdezernent Dr. Piesold besucht Biogasanlage in Darmstadt


Stinkt sie oder stinkt sie nicht? Die Gefahr einer Geruchsbelästigung ist neben dem erhöhten Verkehrsaufkommen der meist genannte Kritikpunkt, der gegen die Ansiedlung einer Biogasanlage ins Feld geführt wird.

Überlegungen der Nachbarstadt Bruchköbel zur Errichtung einer Biogasanlage lieferten dem Hanauer Wirtschaftsdezernenten, Dr. Ralf-Rainer Piesold den Grund, sich selbst einen Eindruck vom laufenden Betrieb einer solchen Anlage zu machen.

Schließlich sei Biogas vor dem Hintergrund des immer stärker werdenden Interesses an alternativer Energiegewinnung eine interessante Energiegewinnung und trage zur Stärkung die lokalen Landwirtschaft bei, so Dr. Piesold.

Zusammen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der kommunalen Wirtschaftsförderung besuchte der Stadtrat die von Landwirt Jordan betriebene Anlage in Darmstadt, die von der Firma ORBIS Energieanlagen GmbH konzipiert ist und nach dem gleichen Prinzip wie die geplante Bruchköbeler Anlage arbeitet.

Betrieben wird die Anlage in Darmstadt mit dem nachwachsenden Rohstoff Maissilage. Derzeit produziert sie eine elektrische Leistung von 0,5 Megawatt bzw. etwa 500 Normkubikmeter Rohgas, das in das öffentliche Gasnetz eingespeist wird. Damit hat diese Anlage nur etwa ein Drittel der Kapazität der geplanten Anlage im Bruchköbeler Stadtteil Rossdorf.

Die Maisanbauflächen liegen in einem Umkreis von 12 Kilometern, mit den ortsansässigen Landwirten wurden langfristige Maisanbau- und -abnahmeverträge geschlossen. Die Lagerung der Ernte erfolgt auf dem Betriebsgrundstück in sogenannten Fahrsilos mit einer Länge von 100 Metern und einer Breite von 25 Metern.

Nach Ansicht von Dr. Piesold sei es bei einer 1,5 Megawatt-Anlage auch unter umweltverträglichen Gesichtspunkten wichtig, dass die Anlage verkehrsmäßig günstig angebunden sei. Das allgemeine Erscheinungsbild sei grundsätzlich eher unauffällig, da die Gärbehälter nur 6 Meter hoch sind.

Auf jeden Fall sei aufgrund der Förderung von Biogasproduktion das Betreiben einer Anlage dieses Typs ein durchaus profitables Geschäft - und zumindest in Darmstadt ohne große Geruchsbelästigung.


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Quelle:
Pressemitteilung von Dienstag, 26. Mai 2009
Kontaktdaten:
Stadt Hanau
Pressestelle
Am Markt 14-18
63450 Hanau
Ansprechpartner:
Wolfgang Kischel
Tel.: 06181 / 295-969


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Mai 2009