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MELDUNG/111: AbL gegen Kohlendioxid-Verpressung in den Untergrund (AbL Ni)


Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. - Landesverband Niedersachsen
Pressemitteilung vom 16. Februar 2011

AbL gegen Kohlendioxid-Verpressung in den Untergrund


Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) unterstützt die immer zahlreicheren Bürgerinitiativen, die sich vehement gegen die Verpressung von Kohlendioxid-Gas im Untergrund ihrer Orte und Regionen wehren. "Diese Lagerung des klimaschädlichen CO2-Gases ist unerforscht und höchst gefährlich", so AbL-Sprecher Eckehard Niemann, "sie dient zudem nur als Feigenblatt für die Fortsetzung der Energiegewinnung aus umweltschädlicher Kohleverbrennung."

Um ihre Kraftwerke weiter betreiben zu können, wollten die Energiekonzerne das bei der Verbrennung von Steinkohle und Braunkohle entstehende Kohlendioxid (CO2) in zahlreichen ländlichen Regionen kostenaufwändig unter die Erde pressen. Dort solle sich das Gas in wasserleitenden Gesteinsschichten mit Salzen zu mineralischen Gesteinen verbinden. Dieses sogenannte CCS-Verfahren stoße aber bei zahlreichen Bürgerinitiativen in West-, Nord- und Ostdeutschland auf heftigen Widerstand. Viele Landwirte wehrten sich gemeinsam mit anderen Bürgern gegen die von der Bundesregierung geforderten Testprojekte, weil sie das Verfahren für unsicher hielten und den Wiederaustritt des Gases sowie Bodenabsenkungen und Grundwasserschäden befürchteten. Außerdem würden so die Kohlekraftwerke zu Lasten der erneuerbaren Energien unnötig lange am Netz gehalten. Die Energiekonzerne erhöhten derzeit den Druck, weil sie ab 2013 Zertifikate für den Ausstoß von CO2 zahlen müssten.

Die AbL unterstützt insbesondere auch den Widerstand der Bundesländer, wenn die Bundesregierung Landesregierungen und Landkreise gegen deren Bedenken anweisen wolle, mögliche Orte für solche Lager zu benennen. "Wir brauchen eine saubere und nachhaltige Energiepolitik auf solarer Grundlage", so Eckehard Niemann, "und keine gefährlichen Legitimations-Krücken zur Fortsetzung überholter und klimaschädlicher fossiler Verbrennungstechnologien!"


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Quelle:
Pressemitteilung vom 16.02.2011
Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V.
Landesverband Niedersachsen
Pressesprecher: Eckehard Niemann
Varendorferstr. 24, 29553 Bienenbüttel
Telefon: 0151 - 11 20 16 34
E-Mail: eckehard.niemann@freenet.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Februar 2011