Schattenblick →INFOPOOL →UMWELT → INDUSTRIE

MELDUNG/240: Bundesfachplan Offshore der Ostsee veröffentlicht (BSH)


Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) - 6. März 2014

BSH veröffentlicht Bundesfachplan Offshore der Ostsee



Hamburg, 06.03.2014 Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) veröffentlicht morgen den Bundesfachplan Offshore für die ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) in der Ostsee. Er enthält für den Planungshorizont bis 2023 vier Netzanbindungsmaßnahmen mit einer Kapazität von ca. 1000 MW. Der Bundesfachplan legt die Trassen für die Seekabelsysteme und Standorte der Umspannplattformen für die Anbindung der Offshore-Windparks an die Stromnetze fest. Darüber hinaus enthält der Plan auch Darstellungen zu einer Vermaschung des Netzes. Mit der Vermaschung wird sichergestellt, dass der Strom auch beim Ausfall einzelner Leitungen weiter übertragen werden kann. Der Plan stellt auch Trassen für Stromkabel dar, die den internationalen Stromaustausch ermöglichen.

"Mit dem Bundesfachplan Offshore Ostsee schafft das BSH räumliche Planungssicherheit. Der Plan stellt sicher, dass die Planungen der Netzanschlüsse und der Offshore-Netzentwicklungsplan 2013 der Übertragungsnetzbetreiber zusammen passen. Der Offshore-Netzentwicklungsplan legt die zeitliche Reihenfolge der Installation der Netzanschlüsse fest. Auch dies trägt zur Planungssicherheit beim Ausbau der Offshore-Windenergie in der Ostsee bei", betonte Monika Breuch-Moritz, Präsidentin des BSH, bei der Veröffentlichung des Fachplans.

Es werden insgesamt Flächen für ca. 605 km Korridore für Seekabel und bis zu neun Umspannplattformen in der AWZ festgelegt. Die Kabel können - bei einem zeitlichen Horizont 2030 - eine Leistung von bis zu ca. 4.500 MW von den installierten Windenergieanlagen auf See bis an die Küste von Mecklenburg-Vorpommern transportieren.

Der Bundesfachplan Offshore plant systematisch die Netzinfrastruktur zur Anbindung der Offshore-Windparks in der AWZ in der Ostsee. Er legt damit eine vorausschauende und abgestimmte Gesamtplanung vor, die für alle Beteiligten Planungs- und Investitionssicherheit schafft. Er enthält Technikvorgaben zur Standardisierung und Grundsätze für eine umwelt- und raumverträgliche Umsetzung. Die strategische Umweltprüfung hat gezeigt, dass die Umsetzung des Bundesfachplans Offshore für 2023 keine erheblichen Auswirkungen auf die Meeresumwelt hat. Nähere Informationen finden sich auf der homepage des BSH.


Das BSH ist Partner für Seeschifffahrt, Umweltschutz und Meeresnutzung, der Seeschifffahrt und maritime Wirtschaft unterstützt, Sicherheit und Umweltschutz stärkt, nachhaltige Meeresnutzung fördert, Kontinuität von Messungen gewährleistet und über den Zustand von Nord- und Ostsee kompetent Auskunft gibt.
Das BSH mit Dienstsitz in Hamburg und Rostock ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur.

*

Quelle:
Pressemitteilung, 06.03.2014
Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH)
Presse / Öffentlichkeitsarbeit
Bernhard-Nocht-Straße 78, 20359 Hamburg
Tel.: 040/31 90-10 10, Fax: 040/31 90-50 00
Internet: www.bsh.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. März 2014