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PREIS/058: Gewinner des internationalen BMBF-Umwelttechnologiewettbewerbs "Green Talents" (idw)


Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) - 10.08.2009

"Grüne Talente" aus aller Welt forschen für die Umwelt

Ministerin Schavan zeichnet 15 Gewinner des internationalen BMBF-Umwelttechnologiewettbewerbs "Green Talents" aus


Sie sind die ersten "Grünen Talente": Juliana Aristéia de Lima und Zhou Minghua können sich "Green Talent" nennen. Beide haben zusammen mit weiteren internationalen Nachwuchswissenschaftlern den Umwelttechnologiewettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gewonnen. Die Auszeichnung wurde in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben und richtet sich an herausragende wissenschaftliche Talente aus der Umwelttechnologie. Ausschlaggebend für die Auswahl sind Forschungsarbeiten, die nachhaltig zur Bewältigung globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel, schwindenden Energieressourcen und massiver Umweltverschmutzung beitragen können. Eine namhaft besetzte Expertenjury wählte insgesamt 15 Preisträger aus, die Ende August zu einem einwöchigen Wissenschaftsforum nach Deutschland eingeladen werden.

Dr. Aristéia de Lima forscht in Brasilien an Biopolymeren als Kunststoffersatz. Prof. Zhou ist Inhaber von über 15 Patenten und untersucht in China, wie Abwasser zur Energiegewinnung verwendet werden kann. Die beiden sind zwei von insgesamt 156 jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus 43 Ländern, die sich um einen der 15 Plätze beworben haben.

"Wir freuen uns über die hochqualifizierten Bewerbungen, die uns aus der ganzen Welt erreicht haben. Die positive Resonanz zeigt uns, dass international eine große Aufmerksamkeit für den Umwelttechnologiestandort Deutschland besteht. Durch den Wettbewerb "Green Talents" können wir dazu beitragen, dass zukunftsweisende Umwelttechnologien schneller auf den Weg gebracht werden", sagte Bundesforschungs-ministerin Annette Schavan, Schirmherrin von "Green Talents". "Gemeinsam Verantwortung für unsere Zukunft zu übernehmen, ist das Leitmotiv dieses Wettbewerbs."

Deutschland ist weltweit einer der führenden Umwelttechnologiestandorte. Anfang September besuchen die "Green Talents" deutsche Hochschulen, Forschungsinstitute und Unternehmen und lernen Vorzeigeprojekte aus unterschiedlichen Technologiefeldern kennen. Die Forumswoche endet mit einem Symposium, auf dem die "Green Talents" mit deutschen Nachwuchswissenschaftlern zusammentreffen. Jurymitglied Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam- Instituts für Klimafolgenforschung und Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU), sagte: "Die Innovationskraft junger Wissenschaftler ist die Grundvoraussetzung für die Dritte Industrielle Revolution, die heute vor uns liegt. Dafür brauchen wir allen frischen Rückenwind, den wir bekommen können."

Die Gewinner von "Green Talents - The International Forum for High Potentials in Green Technologies":

Frau Juliana ARISTÉIA DE LIMA, Ph.D., State University of Campinas, Brasilien.
Forschungsschwerpunkt: Nachhaltiges Wirtschaften in der Chemie

Herr Akintunde BABATUNDE, Ph.D. (Nigeria), University College Dublin, Irland.
Forschungsschwerpunkt: Abwasserbehandlung

Frau Saumita BANERJEE, M.E., National Environmental Engineering Research Institute Nagpur, Indien.
Forschungsschwerpunkt: Biotechnologie für die energetische Biomassenutzung

Herr Antonio Carlos CAETANO DE SOUZA, M.A., São Paulo State University, Brasilien.
Forschungsschwerpunkt: Energetische Biomassenutzung und Brennstoffzellen

Herr Nuwong CHOLLACOOP, Ph.D., National Metal and Materials Technology Center, Thailand.
Forschungsschwerpunkt: Biokraftstoffe

Herr Caetano DOREA, Ph.D. (Brasilien), University of Glasgow, Großbritannien.
Forschungsschwerpunkt: Wasser- und Umweltingenieurswissenschaften

Frau Natalia Konstantinovna FISHER, Dipl. Ing., Russian Academy of Sciences, Russland.
Forschungsschwerpunkt: Grundwasser- und Rohwasseraufbereitung

Herr Kerem GÜNGÖR, Ph.D., Abant Izzet Baysal University, Türkei / University of Wisconsin-Madison, USA.
Forschungsschwerpunkt: Bioverfahrenstechnik

Herr MA Xingmao, Ph.D. (China), Southern Illinois University Carbondale, USA.
Forschungsschwerpunkt: Altlastensanierung verbunden mit Bio- und Nanotechnologie

Herr Carlos Alberto MARTINEZ-HUITLE, Ph.D. (Mexiko), Federal University of Rio Grande do Norte, Brasilien.
Forschungsschwerpunkt: Abwasserbehandlung und Elektrochemie

Herr Aluwani NEMUKULA, Ph.D., Durban University of Technology, Südafrika.
Forschungsschwerpunkt: Energetische Biomassenutzung

Herr Nihar Ranjan SAMAL, Ph.D., National Institute of Technology Durgapur, Indien.
Forschungsschwerpunkt: Wasser- und Abwasserbehandlung

Frau Sharifah Rafidah Binti WAN ALWI, Ph.D., Technological University of Malaysia.
Forschungsschwerpunkt: Systemanalyse

Herr YANG Bo, Ph.D., Shenzhen University, China.
Forschungsschwerpunkt: Wassertechnologien

Herr ZHOU Minghua, Ph.D., Nankai University, China.
Forschungsschwerpunkt: Wasser- und Umweltingenieurswissenschaften


Die Mitglieder der "Green Talents" Jury:

Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich, Leiter des Lehrstuhls für Rohstoff- und Energietechnologie der Technischen Universität München und Vorsitzender des Sachverständigenrates für Umweltfragen
Prof. Dr. Thomas Hirth, Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik in Stuttgart
Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz
Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren
Prof. Dr. Hermann Requardt, Mitglied des Vorstands der Siemens AG
Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung


Weitere Informationen zu dem Wettbewerb finden Sie im Internet unter: http://www.research-in-germany.de/greentalents

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution328


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Silvia von Einsiedel, 10.08.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. August 2009