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VERPACKUNG/245: 400.000 Tonnen Kunststoffabfall könnten vermieden werden (NABU)


Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. - Pressedienst, 6. November 2013

NABU-Zahl des Monats

400.000 Tonnen Kunststoffabfall könnten vermieden werden
Getränkeverpackungssteuer ist Türöffner für umweltfreundliche Verpackungen



Berlin - Nur noch 50 Prozent aller Getränke werden in Deutschland in Mehrweg- und ökologisch vorteilhafte Einweggetränkeverpackungen abgefüllt. Dabei fordert die geltende Verpackungsverordnung einen Anteil von 80 Prozent. Würde diese 30-Prozent Lücke wieder geschlossen, ließen sich 400.000 Tonnen Kunststoffabfall vermeiden und ca. 1,5 Millionen Tonnen CO2 einsparen - jedes Jahr.

Der NABU fordert eine Steuer auf Getränkeverpackungen, um den Anteil umweltschädlicher Einwegplastikflaschen zu verringern. Denn Einwegverpackungen tragen trotz Rücknahme und Recycling nicht zum aktiven Klima- und Umweltschutz bei. Da das Einwegpfand Abfüllern und Lebensmitteldiscountern durch nicht zurückgebrachte Flaschen und Dosen und Altkunststoffverkauf zusätzliche Einnahmen beschert, ist das Interesse an höheren Mehrwegzahlen in der Wirtschaft gering. Eine beim Meinungsforschungsinstitut Emnid in Auftrag gegebene Verbraucherumfrage stützt den NABU-Kurs: Knapp die Hälfte der Verbraucher halten die Getränkeverpackungssteuer für sinnvoll.

Aber auch der Handel kann durch eine nachhaltige Sortimentspolitik für mehr Mehrweg in den Märkten sorgen. Einzelhändler, die durch ihren umweltfreundlichen Einsatz überzeugen, belohnt der NABU daher seit 2010 mit dem Umweltpreis "Grüner Einkaufskorb", der am 25. November 2013 in Berlin verliehen wird.


Informationen zur Verleihung des Umweltpreises "Grüner Einkaufskorb"
www.NABU.de/nabu/veranstaltungen/16207.html

Verbändepapier zu umweltfreundlichen Getränkeverpackungen als pdf-Download
www.NABU.de/getraenkeverpackungen

Verbraucherumfrage 2013 zu Mehrwegverpackungen
www.NABU.de/mehrwegumfrage

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Quelle:
NABU Pressedienst, 06.11.2013
Herausgeber:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin
Tel.: 030/284 984-1510, -1520, Fax: 030/284 984-84
E-Mail: presse@NABU.de
Internet: www.NABU.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. November 2013