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ARTENSCHUTZ/004: 20 Jahre Gepardenschutz in Namibia - Eine Erfolgsgeschichte (AGA)


Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AGA) e.V. - Korntal-Münchingen, 26.11.2010

20 Jahre Gepardenschutz in Namibia

Eine Erfolgsgeschichte im Artenschutz


Nur noch etwa 3.000 Geparde leben in Namibia in freier Wildbahn und das bevorzugt außerhalb von Schutzgebieten und damit in verhängnisvollem Konflikt mit Farmern. Das Fangen in Fallen und das anschließende Erschießen von Geparden, die die Farmer als Gefahr für ihr Vieh ansehen, hat die faszinierenden Katzen an den Rand der Ausrottung gebracht. Seit 20 Jahren setzt sich Dr. Laurie Marker erfolgreich für den Schutz der Geparde in Namibia ein.

Dr. Laurie Marker hat auf dem Gebiet des Gepardenschutzes wahre Pionierarbeit geleistet und ein beeindruckendes Lebenswerk begründet. 1977 kam sie nach Namibia, um mehr über Geparde zu erfahren. Bei ihrer Forschungsarbeit fand sie nicht nur heraus, dass bis dahin kaum etwas über das Verhalten und die Ökologie von Geparden bekannt war, sondern auch, dass diese Tiere von Farmern auf Grund von empfundenen oder tatsächlichen Verlusten von Nutzvieh gnadenlos gejagt und getötet wurden.

Kurz nach der Unabhängigkeit Namibias, wanderte Dr. Marker nach Namibia aus und begründete 1990 den Cheetah Conservation Fund (CCF) mit einem Besucher-und Forschungszentrum in der Nähe von Otjiwarongo. In vorbildlicher Weise trägt der CCF zur Lösung des bestehenden Mensch- Wildtier-Konfliktes bei, beispielsweise durch den Einsatz von Herdenschutzhunden und einem Angebot an Workshops für Farmer und Studenten. Auch die ökologische, tiermedizinische und genetische Forschung trägt zur Erhaltung der Geparde für künftige Generationen bei.

Auch wenn sich die Situation der Geparde in den letzten Jahren deutlich verbessert hat, sind diese eleganten Katzen immer noch vom Aussterben bedroht, so dass diese wichtige Arbeit nicht nur fortgesetzt, sondern noch weiter ausgebaut werden muss. Aus diesem Grund bildet der CCF auch Biologen, Artenschützer und Mitarbeiter von Naturschutzbehörden aus anderen Ländern, in denen auch Geparden vorkommen, aus, damit sie die Erfolgsgeschichte aus Namibia in ihren Heimatländern fortschreiben können.

Dr. Laurie Marker mit einem Geparden, der nicht mehr ausgewildert werden kann - Foto: © AGA/B. Braun

Dr. Laurie Marker mit einem Geparden, der nicht mehr ausgewildert werden kann
Foto: © AGA/B. Braun

Die AGA unterstützt die erfolgreiche Arbeit des CCF und vergibt u.a. auch Patenschaften für Geparde und Herdenschutzhunde. Informationen hierzu finden Sie auf unserer Internetseite unter www.aga-international.de

Die AGA ist als gemeinnützige Natur- und Artenschutzorganisation anerkannt und setzt sich bereits seit über 20 Jahren für den Erhalt von bedrohten Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensräumen ein. Ihr Ziel ist es, weltweit den Schutz und den Erhalt der Natur zu fördern, das Umweltbewusstsein zu stärken und die Zerstörung der Lebensgrundlage von Menschen, Tieren und Pflanzen zu verhindern.


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Quelle:
Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AGA) e.V., 26.11.2010
Tulpenstr. 1, 70825 Korntal-Münchingen
Tel.: 071 50 - 92 22 10, Fax: 071 50 - 92 22 11
E-Mail: buero@aga-international.de
Internet: www.aga-international.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Dezember 2010