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ARTENSCHUTZ/107: Kuba - Forschungsteam macht Jagd auf invasive Arten (IPS)


IPS-Inter Press Service Deutschland GmbH
IPS-Tagesdienst vom 1. Februar 2013

Kuba: Forschungsteam macht Jagd auf invasive Arten



Havanna, 1. Februar (IPS) - In Kuba wird in diesem Jahr ein Forschungsteam Jagd auf 27 eingeschleppte Arten machen. Auf der 'Fahndungsliste' stehen unter anderem Feuerfische, Teufelsameisen und Marabus sowie Pflanzen wie die buchenartige Kasuarine. Ziel ist es, die exotischen Eindringlinge stärker zu kontrollieren. Die Ausbreitung von gebietsfremden Organismen gilt als eine der Hauptursachen für den Rückgang der globalen Artenvielfalt.

Man werde die Aufmerksamkeit in den kommenden vier Jahren auf 13 Pflanzen- und 14 Tierarten lenken, die sich als besonders gefährlich für die insulare Artenvielfalt herausgestellt hätten, erklärte Dalia Salabarría, Chefkoordinatorin des bis 2017 vorgesehenen Forschungsprojekts. Finanziell unterstützt wird das Vorhaben von den Vereinten Nationen.

Der Expertin zufolge werden die Wissenschaftler die Auswirkungen der unerwünschten Spezies auf ihr unmittelbares Umfeld untersuchen und den betroffenen Gemeinschaften zeigen, wie sie die Invasoren möglichst frühzeitig erkennen, kontrollieren und zu ihrem Nutzen verwenden können.

Das EU-Programm 'Daisie' hat für Europa mehr als 12.000 solcher beabsichtigt oder unbeabsichtigt eingeführten Spezies ausgemacht. Sie verursachen nicht nur horrende ökologische Probleme, sondern können auch als Vektoren für neue Krankheiten wirken und den Wert von Land und Wasser für menschliche Aktivitäten mindern. Die finanziellen Schäden gehen in die Milliarden. (Ende/IPS/kb/2013)


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http://www.europe-aliens.org/
http://www.tierramerica.info/nota.php?lang=esp&idnews=4469&olt=613

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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Februar 2013