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GENTECHNIK/045: Superunkräuter zeigen Widerstand (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzverbände e.V.
EU-Koordination

EU-News - Dienstag, 30. September 2014 / Landwirtschaft & Gentechnik

Superunkräuter zeigen Widerstand



Je mehr Ackergifte gespritzt werden, desto resistenter gegen die chemischen Substanzen werden Wildpflanzen, auch Superweeds oder Unkräuter genannt. Das ist das Ergebnis einer Studie im Auftrag der Grünen im Europäischen Parlament.

Die Studie zeige deutlich das Ausmaß und die Folgen zunehmend herbizidresistenter Unkräuter in den USA aufgrund der massiven Ausweitung des Anbaus gentechnisch veränderter und glyphosatresistenter Pflanzen, sagte der Koordinator für die Grünen im Agrarausschuss des EU-Parlaments Martin Häusling. Dadurch könne weniger geerntet werden und die und Superunkräuter könnten sich weiter ausbreiten. In der Landwirtschaft steigen die Kosten und für die biologische Vielfalt bedeutet es hohe Verluste.

Die zunehmende Widerstandsfähigkeit von Unkräutern und Schadpflanzen schreitet auch in Europa voran. In Deutschland gibt es etwa 32 resistente Arten von Superunkräutern. Vor allem das Totalherbizid Glyphosat verbreitet sich laut der Studie mehr und mehr. "Das Prinzip der agrarindustriellen Landwirtschaft steckt in der Sackgasse", stellt Häusling fest. Er fordert ein Umsteuern hin zu einer nachhaltigen Landwirtschaft, die auf ökologische Methoden wie eine abwechslungsreiche Fruchtfolge setze und nicht auf plumpe chemische Lösungen. [mbu]

Zur Studie: Das Prinzip industrielle Landwirtschaft in der Sackgasse
http://www.martin-haeusling.eu/

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Quelle:
EU-News, 30.09.2014
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination
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E-Mail: eu-info@dnr.de
Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Oktober 2014