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WALD/059: Honduras - Wiederaufforstung durch Viehzüchter (IPS)


IPS-Inter Press Service Deutschland gGmbH
IPS-Tagesdienst vom 27. Oktober 2011

Honduras: Wiederaufforstung durch Viehzüchter


Tegucigalpa, 27. Oktober (IPS) - Die Vereinigung der Viehzüchter von Apacilagua im südhonduranischen Departement Choluteca hat die Wiederaufforstung regionaler Flussufer angekündigt. So werden ab dem kommenden Jahr in einer ersten Phase 22 Familien 35 Hektar Land mit Bäumen bepflanzen. Das auf 18 Monate ausgelegte Projekt soll die durch die Viehzucht entstandenen Schäden wieder wettmachen.

Wie Tranquilino López aus El Quebrache, einer der acht ausgewählten Gemeinden berichtet, geht es darum, den Wald wiederherzustellen, der durch die Landverödung zerstört worden ist. Die von den Vereinten Nationen geförderte Wiederaufforstung erfolgt offenbar im eigenen Interesse. "Die Böden sind nicht mehr produktiv. Selbst das Gras für unsere Rinder wächst nicht ausreichend nach", erläutert der Viehzüchter. "Wenn wir so weitermachen wie bisher, verlieren wir unsere Lebensgrundlage."

Die Welternährungsorganisation (FAO) schätzt, dass die Viehzucht weltweit auf 40 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche stattfindet. Die über 1,2 Milliarden Rinder verzehren mehr als die etwa 6,8 Milliarden Menschen, von denen sich fast die Hälfte kein Rindfleisch leisten kann. Berechnungen zufolge entfallen auf die Produktion von einem Kilo Rindfleisch acht Kilo Futterheu. Neben Entwaldung und Landverödung trägt die Viehzucht zudem zur Verschlammung der Flüsse bei. (Ende/IPS/kb/2011)


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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Oktober 2011