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BIENEN/109: Strenges Zulassungsverfahren für Pflanzenschutzmittel sichert Bienenschutz (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 10. August 2010

Strenges Zulassungsverfahren für Pflanzenschutzmittel sichert Bienenschutz

DBV: Im Schulterschluss mit Imkern Restrisiken minimieren


Der Landwirtschaft sind die Bienen als Bestäuber wichtig und deshalb gehören Landwirtschaft und Imkerei zusammen. Gerade beim Pflanzenschutz gilt es im Miteinander von Imkern und Landwirten mögliche negative Resteffekte durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Schulterschluss zu minimieren. In diesem Zusammenhang weist der Deutsche Bauernverband (DBV) darauf hin, dass Pflanzenschutzmittel zu den am besten untersuchten Stoffen gehören und in Zulassung und Anwendung streng reglementiert sind. Dieses strenge Zulassungsverfahren sichert einen hohen Bienenschutz, stellte der DBV fest.

Wie der DBV betonte, sind die Anforderungen an Pflanzenschutzmittel ständig gestiegen und werden Zulassungsentscheidungen hinsichtlich der Bienengefährlichkeit auf der Grundlage komplexer Auswertungsmethoden durchgeführt. Hierzu zählen insbesondere auch Faktoren, ob ein Mittel toxisch wirkt und infolgedessen als bienengefährlich einzustufen ist. Bienengefährliche Pflanzenschutzmittel würden noch strenger reglementiert.

Der landwirtschaftliche Berufsstand pflege gute Kontakte zu Imkern auf Bundes-, Landes- und Lokalebene. Ein Ausdruck hierfür seien von den Landwirten angelegte Blühstreifen, die ein guter Futterplatz für die Bienen sind. Der Deutsche Bauernverband beteilige sich seit Jahren am Deutschen Bienenmonitoring von Imkerei, Wissenschaft, Landwirtschaft und Industrie, wo alle Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln aufgearbeitet werden. In diesem, nunmehr seit sieben Jahren laufenden Bienenmonitoring konnte nach Aussage des DBV nachgewiesen werden, dass die immer wiederkehrenden Völkerverluste von Bienen im Winter nicht auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zurückzuführen sind. Allerdings bedürfe es weiterer intensiver Forschungen, um in Zukunft eventuell möglich subletale beziehungsweise langfristige Effekte besser abschätzen zu können. Zu den Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln auf Bienen und andere Wildinsekten laufen aufwändige und ausführliche Forschungsvorhaben seitens der Bundesbehörden, aber auch in den Ländern und bei den Bieneninstituten. Ziel sei es, den Pflanzenschutzmitteleinsatz so zu gestalten, dass keine negative Auswirkungen auf die Bienen zu erwarten sind.

Das Bienenmonitoring ist ein gemeinsames Projekt der bienenwissenschaftlichen Einrichtungen zusammen mit dem Deutschen Imkerbund, dem Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbund, dem DBV und der Chemischen Industrie und dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. In den letzen vier Projektjahren wurden umfangreiche Untersuchungen zu den Überwinterungsverlusten von Bienenvölkern durchgeführt. Dazu wurden mehr als 100.000 Einzeldaten von 120 Imkern mit 1.200 Bienenvölkern erfasst.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 10. August 2010
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. August 2010