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CHEMIE/298: Endokrine Disruptoren - Industrieinteressen statt Gesundheitsschutz? (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzverbände e.V.
EU-Koordination

EU-News - Donnerstag, 22. Mai 2014 / Chemie & Nanotechnologie

Endokrine Disruptoren: Industrieinteressen statt Gesundheitsschutz?



Die europäische Pestizidverordnung sieht eine strenge, gefahrenbasierte Regelung für endokrin wirksame Pestitzide vor. Wie der Informationsdienst ENDS Europe berichtet, will das Gesundheitsdirektorat der EU-Kommission diese Vorschriften aber abschwächen.

Demnach hält das Gesundheitsdirektorat einen risikobasierten Ansatz für die Bewertung und Regulierung von krebserregenden oder endokrin wirksamen Pestiziden für ausreichend. Während der gefahrenbasierte Ansatz gesundheitsgefährdende Pestizide komplett verbietet, legt der risikobasierte Ansatz Grenzwerte für Konzentrationsmengen vor, in denen gesundheitsschädliche Substanzen für den Menschen tolerierbar sind.

Das Pesticide Action Network (PAN) Europe, warf der Kommission vor, die demokratisch beschlossenen Regeln zu untergraben. "Wenn die Kommission die geltenden Regeln einseitig ändert, umgeht sie das EU-Parlament und wählt mal wieder den Vorzug industrieller Interessen vor dem Schutz von Menschen und Umwelt", hieß es in einer Stellungnahme der NGO. [dh]

PAN Europe (engl.)
http://www.pan-europe.info/News/PR/140520.html

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Quelle:
EU-News, 22.05.2014
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Mai 2014