Die EU-Kommissare für Landwirtschaft Dacian Ciolos und Verbraucher John Dalli haben sich dafür ausgesprochen, kürzere Vermarktungswege für landwirtschaftliche Erzeugnisse finanziell zu unterstützen.

Dafür will Ciolos Gelder aus dem EU-Fonds für die Entwicklung des ländlichen Raums zur Verfügung stellen, wie er am 20. April auf einer Konferenz in Brüssel mitteilte. Eine ortsnahe Versorgung mit Lebensmitteln entspreche der modernen Auffassung, dass Ernährung und Landwirschaft wirtschaftlich wettbewerbsfähig, und sozial und ökologisch nachhaltig sein sollten, sagte Ciolos.

Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) hält die Förderung der Direktvermarktung für einen richtigen Ansatz. "Für die Verbraucher bedeutet dies nicht nur ein schönes Einkaufsgefühl, weil sie auf einen Bauernhof fahren, sondern sie können auch direkt ihren Anspruch auf eine besondere Qualität der Produkte äußern", sagte Ulrich Jasper von der AbL.

Nach Schätzungen des Bundeslandwirtschaftsministeriums gibt es in Deutschland zwischen 30.000 und 40.000 bäuerliche Betriebe, die ihre Produkte auf kurzem Weg anbieten. [mbu]

EU-Kommissar Ciolos zu Direktvermarktung
http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?reference=SPEECH/12/283&format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=en
Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft
http://www.abl-ev.de/
BMELV zu Direktvermarktung
http://www.bmelv.de/SharedDocs/Standardartikel/Landwirtschaft/Laendliche-Raeume/Einkommensmoeglichkeiten/EinkaufenBauernhof.html