Schattenblick → INFOPOOL → UMWELT → LANDWIRTSCHAFT


AGRARINDUSTRIE/136: Weniger Phosphat in Holland - 200.000 Kühe müssen dran glauben (BBU WASSER-RUNDBRIEF)


BBU-WASSER-RUNDBRIEF Nr. 1100, vom 11. Dez. 2016 - 36. Jahrgang

regioWASSER e.V. - Freiburger Arbeitskreis Wasser im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. (BBU)

Weniger Phosphat in Holland: 200.000 Kühe müssen dran glauben

200.000 Milchkühe müssen in den Niederlanden in den Schlachthof - damit die Niederlande die zulässigen Phosphat-Emissionen wieder einhalten können. Wie der Landwirtschafts-Newsletter agrarheute.com am 5.12.16 meldete soll der Milchkuhbestand in den Niederlanden im Jahr 2017 um 11 Prozent abgebaut werden. Seit zwei Jahren überschreiten die Niederlande die landesspezifische Obergrenze von 173 Mio. Kilogramm Phosphat. Bei einem weiteren Überschreiten dieses Limits würden Sanktionen der EU wegen eines Verstoßes gegen die EG-Nitratrichtlinie drohen. Abstocker und aufgabewillige Milchviehhalter sollen mit 50 Mio. Euro entschädigt werden. Durch die Abstockung erhofft man sich, die Phosphatemission aus Gülle um 2,5 Mio. kg reduzieren zu können. Um weitere 4 Mio. kg Phosphat aus der Milchviehhaltung einzusparen, sollen zusätzlich einzelbetriebliche Milchreferenzmengen festgelegt werden. Milchviehhalter, die diese Referenzmengen überschreiten, sollen von den Molkereien mit geringeren Milchabnahmepreisen sanktioniert werden. "Darüber hinaus ist geplant, den Phosphorgehalt im Mischfutter für Milchkühe zu senken, ohne die Gesundheit der Tiere zu gefährden. Dadurch erhofft man sich eine Verringerung der Phosphatbelastung um 1,7 Mio kg", schreibt agrarheute.com. Auch im niederländischen Schweinesektor sollen Maßnahmen zur Reduktion der Phosphatfrachten aus Gülle ergriffen werden. Dazu ist vorgesehen, überwiegend Finanzmittel der EU in Anspruch zu nehmen.

*

Quelle:
BBU-WASSER-RUNDBRIEF Nr. 1100
Herausgeber:
regioWASSER e.V. - Freiburger Arbeitskreis Wasser
im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. (BBU),
Rennerstr. 10, 79106 Freiburg i. Br.
Tel.: 0761 / 27 56 93, 456 871 53
E-Mail: nik[at]akwasser.de
Internet: www.akwasser.de, www.regioWASSER.de
 
Der BBU-WASSER-RUNDBRIEF kann abonniert werden durch Voreinzahlung
von 30 Euro für 30 Ausgaben auf das Postbankkonto Arbeitsgruppe
Wasser, Kto-Nr. 41952 757, Postbank Klrh., BLZ 660 100 75.
 
Meinungsbeiträge geben nicht in jedem Fall die Position des BBU wieder!
Die Weiterverwendung der Informationen in diesem RUNDBRIEF ist bei
Quellenangabe (!) erwünscht!
© Freiburger Ak Wasser im BBU


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Februar 2017

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang