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MELDUNG/031: Markenzeichen für nachhaltiges Palmöl schafft Transparenz für Verbraucher (OVID)


OVID - Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland e.V.

Pressemitteilung, 09.06.2011

Markenzeichen für nachhaltiges Palmöl schafft Transparenz für Verbraucher


Berlin, 9. Juni 2011. In Kürze können Verbraucher sicher gehen, in welchen Supermarktprodukten wie Margarine, Kekse, Schokolade, Seife oder Kosmetik nachhaltiges, vom Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) zertifiziertes Palmöl enthalten ist, d. h. Palmöl, für das keine tropischen Regenwälder gerodet oder Torfmoore trocken gelegt wurden. Ab Juni 2011 können Lebensmittelhersteller und Handel das neue Markenzeichen für nachhaltiges Palmöl beim RSPO beantragen. Der RSPO verspricht sich von der neuen Kennzeichnung eine Steigerung der Nachfrage nach nachhaltigem Palmöl, da Firmen nun auf ihr Engagement in diesem Bereich aufmerksam machen können.

"Palmöl gehört zu den umstrittensten agrarischen Rohstoffen, jedoch gehen in der Debatte oftmals die Fakten unter: Mit seinen extrem hohen Hektarerträgen kann Palmöl einen Großteil des bestehenden und v. a. wachsenden Bedarfs an Ölen und Fetten der Weltbevölkerung auf vergleichsweise geringer Fläche decken - Voraussetzung dafür ist aus unserer Sicht allerdings eine nachhaltige Produktion. Wenn Palmöl nach RSPO Standards nachhaltig, d. h. ohne Raubbau an Natur und Umwelt, produziert wird, kann es sogar einer Flächenkonkurrenz zwischen Nahrungsmitteln und Bioenergie entgegenwirken", erklärt Petra Sprick, Geschäftsführerin des Verbandes der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland, OVID. Die Produktion von nachhaltigem Palmöl ist im letzten Jahr enorm gestiegen. Allein in den letzten drei Monaten, Anfang Februar bis Anfang Mai 2011, wurden 1 Million Tonnen nachhaltig zertifiziertes Palmöl produziert und damit die 5 Millionenmarke erreicht. Bis Ende des Jahres erwartet der RSPO, dass die 10 Millionen Marke überschritten wird.

Das neue Markenzeichen kennzeichnet Produkte, in denen RSPO zertifiziertes Palmöl physisch enthalten ist, d. h. es kann für die Handelsoptionen "Segregation" und "Massenbilanz" eingesetzt werden. Seit Anfang Juni steht ebenfalls eine aktualisierte Version des Web-Navigators "How to Begin?" im Internet unter der Adresse www.rspo.eu zur Verfügung. Der Web-Navigator verdeutlicht u. a. die verschiedenen Handelsoptionen für nachhaltiges RSPO Palmöl: "Book & Claim", "Massenbilanz" und "Segregation". Er erklärt in wenigen Schritten die Umstellung auf nachhaltiges Palmöl und erleichtert so Händlern, Herstellern und Einzelhandel der Einsatz von nachhaltig produziertem Palmöl.

weitere Informationen:
www.rspo.eu
www.ovid-verband.de


OVID - Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland e.V.

OVID vertritt als Verband die Interessen der ölsaatenverarbeitenden und ölraffinierenden Unternehmen in Deutschland. Die Kernaufgabe der 18 Mitgliedsfirmen ist die Verarbeitung von Ölsaaten und Pflanzenölen zu Produkten für die Lebensmittelindustrie, die Oleochemie, die technische Verwendung und für die Bioenergie. Als Verband ist OVID Schnittstelle zwischen seinen Mitgliedsunternehmen, politischen Entscheidungsträgern, Wirtschaft, Wissenschaft und Institutionen sowie Medien und der Öffentlichkeit. Sitz des Verbandes ist Berlin, in Brüssel ist OVID über den europäischen Verband FEDIOL vertreten. www.ovid-verband.de

OVID setzt sich als Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland für eine nachhaltige Landwirtschaft und gegen die Abholzung von Regenwäldern und die Trockenlegung von Torfmooren beim Anbau von Ölsaaten ein. Seit 2008 engagiert sich der Verband direkt an dem Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO), der vom WWF gegründet wurde, und der sich für einen nachhaltigen Anbau von Ölpflanzen in Drittländern einsetzt.


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Quelle:
Pressemitteilung, 09.06.2011
OVID - Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland e.V.
Am Weidendamm 1A, 10117 Berlin, Tel: 030 / 72 62 59 30
Internet: www.ovid-verband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Juni 2011